Change Tipps
Body weight and life quality
Der Weg zum Optimalgewicht
Zitat
Wer glaubt, keine Zeit für seine Gesundheit zu haben, wird früher oder später Zeit zum Kranksein haben müssen.
Sprichwort aus China
Jeder Mensch wünscht sich, dass er gut leben kann. Oder anders ausgedrückt: Wir erwarten von unserem Leben eine gute Lebensqualität. Aber was heisst «Lebensqualität» und was umfasst sie? Ich denke, die Antworten werden je nach Individuen unterschiedlich ausfallen. Je nachdem welches Wertsystem der Einzelne verinnerlicht hat. Ich lehne mich hier an die Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO:
„Lebensqualität ist die subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Stellung im Leben in Relation zur Kultur und den Wertsystemen in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele, Erwartungen, Standards und Anliegen. Es handelt sich um ein breit gefächertes Konzept, das durch die körperliche Gesundheit, psychologisches Befinden, Grad der Unabhängigkeit, soziale Beziehungen und Beziehung zu Besonderheiten der eigenen Umwelt eines Menschen vielschichtig beeinflusst wird.“
In diesem Change Tipp möchte ich hier auf den Begriff «körperliche Gesundheit» eingehen, im Speziellen auf das Körpergewicht. Wie aus der obigen Definition der WHO hervorgeht, werden in diesem Zusammenhang alle anderen Begriffe aus diesem Konzept auch eine Rolle spielen.
Das Bundesamt für Statistik hat im Jahr 2017 folgende Daten öffentlich gemacht:
Ich hoffe nun sehr, dass meine Leserinnen und Leser nicht unter diese Statistik fallen. Falls doch, möchte ich sie motivieren, sich nicht entmutigen zu lassen. Auch wenn sie schon jede Menge Diäten ohne Erfolg ausprobiert haben. Vielleich sind sie ja erneut in ihr altes Verhaltensmuster zurückgefallen und haben mit den Folgen des unangenehmen Jo-Jo Effekts zu kämpfen. Dennoch, bitte geben sie nicht auf!
Hypnose ist wirkungsvoll zur Gewichtsreduktion, weil sie gerade bei den alten und meist über Jahre tief verankerten Verhaltensmuster ansetzt. Sie kann das Vorhaben unterstützen indem sie die verleitenden Impulse aus dem Unterbewusstsein umpolen kann.
Dazu ein Beispiel:
Die Ursache für Essgewohnheiten sind im Unterbewusstsein angelegt. Deshalb setzen wir mit Hypnose beim Ursprung an und lösen alte Muster, störende Glaubenssätze und innere Konflikte auf. Dadurch werden neue und hilfreiche Überzeugungen und Strategien verankert, sodass man von innen heraus nachhaltig abnehmen kann. So bekommt man wieder ein Gefühl für den eigenen Körper. In der Folge entwickelt sich Appetit auf gesunde Nahrungsmittel und ein viel besseres Gespür dafür, was wirklich gut tut. Auch das Sättigungsgefühl kann bewusster wahrgenommen werden, so fällt das Abnehmen viel leichter.
Sehr viele Menschen unterziehen sich Diäten, passen ihr Essverhalten an und halten dennoch meist nicht lange durch. Oft verfallen sie wieder in alte Muster und sind frustriert, dass ihr Wille nicht stark genug ist. Nebst Selbstvorwürfen haben sie dann noch mit den Folgen des Jo-Jo-Effekts zu kämpfen.
Zudem lassen sie sich zu einer unausgewogenen Abnahme-Kur hinreissen, die vielleicht die Figur im Moment ansehnlich erscheinen lässt aber nicht nachhaltig ist. Oft geht das auf Kosten der Gesundheit.
Ein gesundes Körpergewicht ist nicht nur aus ästhetischen Gründen von Vorteil. Eine gute Lebensqualität haben wir nur mit einer möglichst guten Gesundheit. Es gilt als gesichert, dass dauerhaftes Übergewicht ein Risikofaktor ist. Dieser Aspekt sollte meiner Meinung nach vordergründig sein, vor allem weil diese Absicht dem ästhetischen Aspekt überhaupt nicht im Wege steht.
Beim Weg zum Ziel empfehle ich folgendes Vorgehen:
Als erster Schritt werden wir das Ist-Gewicht und das Soll-Gewicht ermitteln.
Zur Zielkonkretisierung verwende ich hier meist den Body-Mass-Index.
Mit folgendem Link von der Herzstiftung kann man diesen auch selbst bestimmen.
https://herzbewegt.org/bmi/?gclid=EAIaIQobChMI0bux5cCg-gIVsuHmCh1chAzHEAAYBCAAEgI9NvD_BwE
Entscheiden sie, welche Massnahmen sie nebst der Hypnose für die Gewichtsabnahme umsetzen wollen. Hier gibt es zwei Ansatzpunkte:
1. Sie entscheiden sich für eine Diät
2. Sie bewegen sich vermehrt, machen Sport und Training
Hier noch einige Impulse dazu:
Sie halten sich an eine vielfältige Ernährung. D.h. zum Beispiel essen sie Nahrungsmittel die ihnen schmecken, am besten mit fünf Portionen Früchten und/oder Gemüse pro Tag, jedoch nicht zu süss, nicht zu fettig und nicht zu viel.
Reduzieren sie tierische Fette aber nicht fetten Fisch, hochwertige pflanzliche Öle, die von essentiellen Fettsäuren sind. Achten sie auf genügend körperliche Aktivitäten.
Auch Bewegung und Sport ist als Ergänzung sehr hilfreich. Auf der einen Seite fördert man den Energieverbrauch und auf der anderen Seite ist er hilfreich für den Muskelaufbau. Mit anderen Worten, man hat die Möglichkeit Fett zu verbrennen und die Muskulatur aufzubauen.
Auch hier zählt, was man mit Freude tut, wirkt am besten. So kann Sport auch zu einer guten Stimmung beitragen, was wiederum stimulierend für die Psyche ist. Aber es gibt auch Möglichkeiten, für alle die nicht sehr sportlich unterwegs sind. Normales Gehen oder Velofahren, vielleicht mit einem Elektro-Bike, ist fast für jeden möglich. Nehmen sie sich z.B. ½ Std pro Tag Zeit für einen Spaziergang oder eine Velofahrt. Wer weniger Zeit hat, nimmt jede Gelegenheit wahr, die er zu Fuss oder mit dem Velo erreichen kann.
Entscheiden sie sich bei jedem Treppenhaus für die Treppe anstatt für den Lift. Lassen sie vielleicht das Auto etwas vor dem Ziel stehen und gehen den Rest zu Fuss. Das funktioniert auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Steigen sie eine Station zu früh aus.
Nun noch ein Hinweis, für alle drei Wirkungsfaktoren, sei es die Hypnose, die Diät oder Bewegung und Sport:
« Menschen mit gesundheitlichen oder anderen Einschränkungen empfehle ich eine medizinisch ärztliche Begleitung. Vor allem Menschen mit Adipositas.»
Für diesen Aspekt plane ich beim Erstgespräch genügend Zeit ein. Als Gesprächsvorbereitung erhält der Klient von mir einen Erfassungsbogen.
Wie bereits oben erwähnt, hilft die Hypnose von innen heraus, so, dass genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, die Ziele zu erreichen.
Das Ziel wird tief im Unterbewusstsein integriert, so, dass die Motivation langfristig erhalten bleibt. Es werden neue Verhaltensmuster, Gewohnheiten und das Wahrnehmen des eigenen Köpergefühls aufgebaut. Wie zum Beispiel das Hunger- und Sättigungsgefühl. So, dass das Wunschgewicht nachhaltig und beständig erreicht wird.
Nicht zögern sondern anpacken!
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! (Erich Kästner)
Wenn sie weitere Fragen haben rufen sie mich einfach an oder senden sie mir ein E-Mail.
Freundliche Grüsse
Peter Sigrist
Hypnose
ein natürlicher Zustand
mit grossem Potential
Zitat
"Wer nach aussen schaut, träumt. Wer nach innen schaut, erwacht."
Carl Gutstav Jung (1875 - 1961), Psychiater und Begründer der analytischen Psychologie
Hypnose ist im Grunde ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Vorgehensweisen und Zuständen, die im weitesten Sinne mit Hilfe des Trancezustandes Veränderungen oder bestimmte Wahrnehmungen bei einem Klienten hervorrufen sollen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie heute einladen, unsere neu überarbeitete Website zu besuchen. Im Speziellen auch die neuen Bereiche "Hypno-Coaching" und "Hypno-Gruppen".
Hypnose ist ein natürlicher Zustand, der von uns immer wieder erlebt wird. Wir sind täglich bis zu 70% in diesem natürlichen Zustand. Dies kann heute per Elektroenzephalografie (EEG) oder durch Positronen-Emissions-Tomographie(PET), bildlich dargestellt werden. Dieser Zustand tritt ein, wenn wir uns auf etwas ganz einlassen, z.B. bei einem Hobby oder bei einer Arbeit. Die ganze Konzentration ist auf das eine beschränkt, alles andere wird ausgeblendet. In bestimmten Momenten kann dieser Zustand sehr wertvoll sein. Ohne diesen, können wir z.B. nicht kreativ sein oder keinen sogenannten Flow erleben. Man befindet sich in einem natürlichen Fluss, der vieles zugänglich macht, was im üblichen Zustand nicht möglich ist.
Oft ist man im täglichen Leben in den eigenen Gedanken gefangen und kommt nicht weiter. Man befindet sich in einem Hamsterrad oder man hängt (meist unbewusst) fest an alten und überholten Glaubenssätzen.
Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Eine Hypnose ist im Prinzip immer eine Selbsthypnose. Das heisst auch, dass Hypnose in diesem Sinne nichts mit Manipulation zu tun hat, wie es bei den sogenannten Schauhypnosen den Anschein erweckt. Die Funktion eines Hypnotiseurs kann mit einem Navigationsgerät in einem Auto verglichen werden. Er navigiert den Klienten in diesem Prozess bis zu seinem Ziel. Der Klient ist selber am Steuer und entscheidet selbst, ob er die Angebote des Hypnotiseurs annehmen will oder nicht. Es geht hier nicht um einen Schlafzustand, denn der Klient übernimmt in diesem Prozess einen aktiven Part.
Gerne gebe ich Ihnen noch weitere Auskünfte über dieses Thema, per Telefon oder E-Mail.
Herzliche Grüsse
Peter Sigrist
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Krise als Chance sehen,
sich und andere
weiter bringen
Zitat
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden
Reinhold Niebuhr, amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler
Wir befinden uns in der tiefsten Rezession seit dem zweiten Weltkrieg. Die Corona-Krise hat unsere Gesellschaft arg durchgeschüttelt. Auf den ersten Blick wirkt die Überschrift „Krise als Chance sehen“ recht provokativ. Ich weiss, Ratschläge sind auch Schläge und auf solche kann man gerne verzichten. Dies ist natürlich nicht meine Absicht. Es geht mir hier lediglich um die Frage: Was bringt uns jetzt weiter? Oder: Wie kommen wir gestärkt aus dieser Krise? Man sieht, ich habe mehr Fragen als Antworten und doch möchte ich auffordern, nachstehenden Gedanken zu folgen.
Stell dir einen Unternehmer vor, der die jetzige Corona-Situation und deren Massnahmen mehr oder weniger als Mumpitz hält. Er ignoriert die Gefahr und macht einfach weiter wie bisher. Für ihn geht alles gleich weiter und er träumt von einem mehr oder weniger sorgenlosen Leben und dem grossen Geschäftserfolg. Seine Devise: Weiterhin mit Volldampf voraus.
Ein anderer Unternehmer in der gleichen Situation reagiert ganz gegenteilig. Er sieht nur noch Gefahren, gesundheitlich wie auch wirtschaftlich. Hinter jeder Botschaft sieht er eine neue Gefahr, die ihn und sein Unternehmen immer mehr in massive Schwierigkeiten bringen könnte. Er wird immer mehr zum Gefangenen seiner negativen Gedanken und versinkt in eine Letargie des Nichtstuns.
Und nun stellen wir uns rein hypothetisch die beiden Typen als Bergsteiger vor.
Der erste der beiden ist voll motiviert mit seinen träumerischen Gedanken bereits am Gipfel angekommen. In Wirklichkeit steckt er aber inmitten einer äusserst prekären Felswand.
Der zweite, in derselben Felswand, ist voller Angst regungslos in der Wand stecken geblieben. Unfähig den nächsten Schritt zu tun. Beide sind tatsächlich sehr grossen Gefahren ausgesetzt. Keine einfache Situation und diese wird noch verschärft durch eine weitere Gemeinsamkeit. Sie leben nicht in der Zeit, sondern beide ausserhalb, in der Zukunft. Der erste ist in Gedanken beim Gipfel und der zweite hat bereits seinen Absturz vor Augen.
Wäre es nicht besser, wenn sie ihre Gedanken auf das richten könnten was sie gerade tun? Nämlich mit vollster Konzentration und Präsenz im Hier und Jetzt, den nächsten Haken einschlagen, so, dass er hält und trägt, um mit Gewissheit den nächsten Schritt zu tun. Einfach mit den Gedanken im Moment drin sein! Wie viel grösser werden die Erfolgschancen dabei sein? Was denkst du?
Gerade in heiklen Situationen ist es besonders wichtig, dass man einen kühlen Kopf bewahren kann. Das ist nicht einfach, vor allem wenn wir vor unveränderlichen Tatsachen stehen, wie sie gerade jetzt mit dem stetig mutierenden Coronavirus bestehen. Die Medien sind voll von negativen Meldungen und Kommentaren, wie über den mangelnden Impfstoff, Impfzwang oder Quarantäne-Massnahmen, Kurzarbeit, Massenkündigungen, Maskenpflicht usw.
Solche Nachrichten können sich tief in unserem Unbewussten einnisten, dies besondere, wenn wir diese als Bilder, verbunden mit besorgten Gefühlen, wahrnehmen. So entstehen unbemerkt gewohnte Denk- und Verhaltensmuster. Ein diesbezüglicher Impuls von Aussen und die unbewusste Reaktion ist bereits im Gange.
Will man den heutigen Herausforderungen gewachsen sein, ist es wichtig, dass man sich selbst gewahr ist, das heisst, dass man mit den Gedanken im Moment drin bleibt. Aber Achtung: Gedanken sind wie Klebstoff und man bleibt gerne an ihnen hängen. Unser Autopilot hat stets neue Ablenkungsimpulse bereit. Z.B. Indem man sich nach alten Zeiten zurück sehnt oder sich in phantasievolle Zukunftsträume verstrickt. Im Moment drin bleiben heisst, präsent mit der Zeit gehen. Dies können wir nur, wenn wir mit unserem Inneren im Reinen sind. Indem wir unser Denken, Streben und Handeln auf eine Sache ausrichten, kommen wir in eine innere Ruhe und Gelassenheit, welche es uns ermöglicht, die Aussenwelt aus Distanz zu betrachten. Das klingt banal, ist es aber nicht. Ein stetiges Üben sich selbst zurückzuholen um sich zu reflektieren, ist ein Weg in die richtige Richtung.
Hier ein kleines Alltags-Tool „Stop and think“
Du weisst vor lauter Gedanken nicht mehr wo der Kopf steht.
Es jagt ein Termin den anderen.
Deadlines rücken immer näher und alle wollen etwas von dir.
Stop and think
S: step back Tritt einen Schritt zurück
T: think Denke nach
O: organize your thoughts Ordne deine Gedanken
P: prozeed Fahre fort
Wenn du deine Gedanken wieder geordnet hast und fortfahren kannst, dann bist du wieder im Moment drin! Präsent und bei der Sache!
Mit den Corona-Viren befinden wir uns in einer Krise mit ungewissem Ausgang. Aber gerade dies erscheint ja das grosse Problem zu sein. Wir können gar nicht unterscheiden zwischen dem Machbaren und nicht Machbaren. Die Situation verlangt von uns, dass wir uns in die Ungewissheit hineingeben. Das ist das Gegenteil von dem, was in den meisten Managementkursen gelernt wird. Sie richtet sich an die Aussenwelt, die Objektiv vermessen werden kann, was in grosser Wahrscheinlichkeit in näherer Zukunft auf einen zukommt. Aber was passiert, wenn alle Pfeile nach unten zeigen? Genau dann brauchen wir einen klaren Geist! Können wir auf einen solchen Geist zurückgreifen um klar zu sehen? In die Tiefe und in die Breite?
Wir suchen die Sicherheit meist im Aussen. Vielleicht leben wir zu stark in einer Vollkaskomentalität, denn die reine persönliche Sicherheit wird in erster Linie von innen und nicht von aussen gestärkt. Gerade in Krisenzeiten besteht die grössere Gefahr, dass wir Gefangene unserer eigenen Gedanken werden. Die Dinge sind stets im Fluss und manchmal derart schnell, dass wir mit den alten Denkmustern nicht mehr weiter kommen. Es geht um die Kompetenz der Offenheit unterschiedlicher Denkweisen. Nur so können wir annehmbar neue Strategien entwickeln, die uns weiter helfen.
Wenn du all die obgenannten Kompetenzen weiter entwickeln willst, empfehle ich mein Coaching- und Workshop- Angebot. Ein Erstgespräch ist selbstverständlich kostenlos.
Hiermit bedanke ich mich, dass du etwas Zeit in meinen Change Tipp investiert hast. Ich hoffe, er hat dir den einen oder andern Impuls vermittelt. Ich wünsche dir viel Erfolg, damit dich die Corona-Zeit etwas weiter bringt. Jede Münze hat zwei Seiten, eine positive und eine negative.
Gute Gesundheit!
Peter Sigrist
INHALTSÜBERSICHT
Wahrung der Ressourcen
mental
physisch
psychisch
finanziell
Wir alle gemeinsam
Zitat
Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.
John F. Kennedy
Niemand hätte anfangs Februar mit einem Lock down gerechnet. Ein Begriff, der sich in der Schnelle in unseren Köpfen eingenistet hat. Wir befinden uns inmitten einer Krise. Sie verlangt von uns Aussergewöhnliches ab, alles ist anders! Eine gute und starke Führung ist gefragt! Für Führungskräfte keine leichte Aufgabe, denn viele Menschen sitzen in einem Schockzustand. Die einen sind wie gelähmt und können kaum etwas anpacken und andere verfallen in einen blinden Aktivismus.
Sicher, es ist wichtig hier möglichst schnell einen Changeprozess einzuleiten. Dennoch ist es wichtig, dass das gesamte Team sich nicht in eine falsche Hektik verrennt.
Eine Aussensicht kann gerade hier zu einer neuen Perspektive führen. Mir ist es wichtig, Firmen und Führungspersonen praktisch zu unterstützen. Für solche Herausforderungen biete ich ihnen als Coach, Berater und Moderator die Durchführung von Einzel- oder Gruppensitzungen an. Online bis zu fünf Mitglieder.
Hier nicht abschliessend Themenbereiche, die in Frage kommen:
- Standortbestimmung
- Sofortmassnahmen
- Möglichkeiten
- Chancen, Gefahren
- Stärken, Schwächen
- Sicherheitsmassnahmen
- Information, Kommunikation
Was kommt nach Corona, wie werden wir aufgestellt sein?
Weitere Informationen erteile ich ihnen gerne per Telefon oder E-Mail.
Aussergewöhnliche Situationen brauchen aussergewöhnliche Massnahmen. Gefragt ist Kreativität und Durchhaltewillen. Schöpfen sie ihr Potential aus.
Alles Gute, führen sie ihr Schiff erfolgreich durch stürmische Gewässer!
Bleiben sie gesund!
Herzliche Grüsse
Ihr
Peter Sigrist
INHALTSÜBERSICHT
Rückschau 2019 Planung 2020
Problemorientiertes versus lösungsorientiertes Denken
Ziele formulieren
Zielvereinbarungen
SMARTO-Modell als Hilfe
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein
Ganz langsam neigt sich das Jahr dem Ende entgegen und das Neue steht vor der Tür. Es wird Zeit sich über das laufende Jahr Gedanken zu machen und sich die Frage zu stellen, wie weit wurden unsere Jahresziele erreicht und wie geht es weiter? Mit der Rückschau analysieren wir die Vergangenheit. Nicht selten stellt man fest, dass sich dabei die Situationen in den Vordergrund drängen, die nicht besonders gut oder sogar schlecht verlaufen sind.
Haben sie Folgendes auch schon erlebt? Ihren Teammitgliedern fällt mit Leichtigkeit etwas ein was schwierig, schiefgelaufen oder nicht gelöst werden konnte. Und am Ende einer Sitzung stellt man fest, dass es sehr schwierig war und die Probleme ernst zu nehmen sind. Ohne zu einem konkreten Lösungsansatz zu kommen. Man stellt plötzlich fest, dass man sich derart auf Probleme fokussiert hat, dass hinter jedem Problem sofort ein zusätzliches Neues gefunden wird. Mit andern Worten: Die Gedanken drehen sich unaufhaltsam um denselben Kreis und das ganze Team ist gefangen in derselben problemorientierten Denkstruktur. Sehr oft werden Massnahmen beschlossen, das zu intensivieren, was bisher zu keiner Verbesserung herbeigeführt hat. Noch mehr vom Gleichen!
Vom problemorientierten Denken zu lösungsorientiertem Denken.
Vorerst ein Zitat von Charls Dickens, englischer Schriftsteller
Auch eine schwere Tür braucht nur einen kleinen Schlüssel.
Lösungsorientiert bewertet nicht die Vergangenheit, sondern fokussiert, was funktioniert. Lösungsorientiert fragt nicht vergangenheitsorientiert nach dem Warum, sondern stellt das wie und wozu für eine bessere Zukunft ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Vorhandene Ressourcen werden gezielt auf positive künftige Erlebnisse ausgerichtet, die das Vertrauen des Menschen in seine Handlungskompetenz stärken und ihn somit befähigen, seine Zukunft aktiv, attraktiv und sinnerfüllt zu gestalten.
Lösungsorientierte Menschen erkennen, dass Erfolg nicht aus Fehlerlosigkeit entsteht, sondern aus der Fähigkeit aus Fehlern zu lernen und aktiv nach Lösungen zu suchen, die Wege dahin auch umzusetzen. Dabei ist es allerdings wichtig, sich die Dinge auch nicht schön zu reden, sondern in die nötige Distanz zu den Problemen zu gehen. Probleme können wie Klebstoff sein, an dem man haften bleibt.
Gemeinsam Ziele formulieren
Wenn man Mitarbeitern z.B. folgende Ziele zur Erreichung mit auf den Weg geben wird, wie Umsatz erhöhen, Kosten senken, Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, dann muss man sich nicht wundern, dass diese Ziele nicht erreicht werden. Ziele müssen konkret und präzise formuliert werden, will heissen, dass es nicht darum geht, Absichten, Wünsche oder Hoffnungen oder gar Träume aufzulisten. Die Mitarbeiter haben in aller Regel keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu wissen, um was es wirklich geht. Die Ziele müssen demzufolge konkret, messbar und machbar formuliert werden. Hier ist das SMARTO MODELL unterstützend.
Wenn sie Ihre Ziele formulieren, achten sie darauf, dass sie diese nicht nach dem Muster «Wir müssen besser werden» formulieren, sondern erarbeiten sie Zielvereinbarungen die stimmig und positiv wirken.
S für Sinnesspezifisch konkret
Das Ziel soll spezifisch vorgeben, an welchem Punkt sie ansetzen wollen und um welche Erfolgsbarometer es geht. An welcher Schraube soll gedreht werden? Was soll sich verändern? Wenn Mitarbeiter von ihren Vorgesetzten hören: «Machen sie mal» oder «das machen sie schon», dann ist es nicht weiter verwunderlich, dass diese entweder in die falsche Richtung laufen oder erst gar nicht anfangen zu laufen. Sie müssen nicht immer genau wissen, wie das Ziel zu erreichen ist. Ihr Job als Vorgesetzter ist es, zu formulieren, was genau erreicht werden soll. Wenn der Weg zum Ziel noch nicht klar ist, ist ihre Kompetenz gefragt, ihren Mitarbeitern die richtigen Fragen zu stellen. Lassen sie sich einen möglichen Plan, eine mögliche Vorgehensweise von ihren Mitarbeitern vorlegen. Mitarbeiter wollen gefordert werden, sie möchten, dass man sie «kitzelt». Das gibt ihnen Zufriedenheit, Wertschätzung und Sinn und hält den Schwung und die Zielorientierung aufrecht. Das gilt übrigens für alle ihre Mitarbeiter in jeglicher Hierarchie, egal ob sie in kleinen oder grossen Unternehmen arbeiten.
M für Messbar
Nur wenn Ziele mit messbaren Parametern definiert werden, können sie auch feststellen wie weit sich ihre Mitarbeiter ihrem Ziel genähert haben. Oftmals sind solche Ziele längerfristig angelegt, dann ist es entscheidend, sich den grossen Zielen in Zwischenschritten zu nähern. Nur mit den messbaren Parametern können sie schnell und frühzeitig Abweichungen feststellen und dementsprechend Kurskorrekturen vornehmen.
A für Attraktiv
Akzeptieren bedeutet, dass ihre Mitarbeiter hinter der Zielerreichung stehen und das Ziel für sich annehmen. Hier spielt die Zielvereinbarung eine bedeutende Rolle. Damit der Mitarbeiter motiviert ist, die vereinbarten Ziele umzusetzen, dürfen sie seinen Wertvorstellungen nicht widersprechen. Hier ist eine offene Gesprächskultur zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sehr wichtig. Nur so kann man gemeinsam zu einer attraktiven Zielsetzung kommen.
R für Realistisch
Ein Zitat von Herbert von Karajan am Anfang
Wer all seine Ziel erreicht hat, hat sie sich als zu niedrig ausgewählt.
Hohe Ziele zu stecken, die uns fordern und fördern und beim Niederschreiben einen leichten Schauer über den Rücken treiben lässt, können motivierend sein. Zu hohe Ziele die unseren verfügbaren Ressourcen nicht gerecht werden, wirken jedoch sehr schnell demotivierend. Dementsprechend geht es darum, ausgehend von unseren momentanen Möglichkeiten, hohe aber auch erreichbare Ziele zu stecken. D.h. kein minimalistisches aber auch kein träumerisches Denken.
T für Terminiert
Ein Ziel zu terminieren heisst, das Ziel in einen Zeitbezug zu bringen und festzulegen, wann genau der Sollzustand erreicht sein soll. Es geht um die Frage: Wann wird was von wem gemacht oder erreicht? Wir unterscheiden noch zwischen den kurz- bis mittelfristig „taktisch operativen“ und der längerfristigen „strategischen“ Zielsetzungen. Zur Vervollkommnung einer klaren Zielsetzung gehört auch eine klare Zeitangabe hinsichtlich der Dauer und der Terminierung von Zwischenterminen, bzw. Festlegung von Teilzielen.
O für Oeko-Check
Hier geht es um die Frage: Wie sozialverträglich sind die Ziele bezüglich zu meiner Umwelt. Welche Folgen und Nebenwirkungen sind zu erwarten? Wie hoch ist der Preis für die Zielerreichung? Werden sich Mitarbeiter und Partner für die Sache einsetzen oder ist mit Widerstand zu rechnen?
Nun hoffe ich, dass ich ihnen, liebe Change Tipp-Leser, einige Impulse und Motivation für eine konkrete und wirksame Planung vermitteln konnte. Auf jeden Fall wünsche ich ihnen und ihrem Team ein gutes Gelingen und weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit auch im Jahr 2020.
Herzliche Grüsse
Ihr
Peter Sigrist
INHALTSÜBERSICHT
Coaching im digitalen Zeitalter
Online Coaching ist weit mehr als Kommunikation über Telefon und E-Mail
Business- und Transfercoaching sowie Meetings umfassen mein Angbot für sie.
Verschiedenste Tools stehen zur Verfügung.
Termine für 1 Stunde gratis Reinschauaktion am Schluss dieses Change-Tipps
Zitat
Die grösste Gefahr in Zeiten des Umbruchs ist nicht der Umbruch selbst, sondern ihm mit der Logik von gestern zu begegnen.
Peter F. Drucker
Um die Digitalisierung kommt heute kaum jemand noch herum. Bald schon wird es keine Rechnungen mehr in Papierform geben und Einzahlungsscheine werden Geschichte sein. So wie man vielerorts heute schon an Bahnschaltern keine Fahrkarten mehr lösen kann. Die Digitalisierung schreitet mit Sicherheit weiter voran.
Will man up to date bleiben, ist die Auseinandersetzung mit diesem Thema ein Muss. Besonders für Unternehmen, die sich weiterhin auf dem Markt behaupten wollen, ist dies Pflicht. Man muss ja nicht unbedingt eine digitale Transformation wie Uber oder Amazon vollziehen, aber diese neue Technologie in die Arbeitsprozesse integrieren schon.
Für mich besteht das digitale Dranbleiben auch mit unserer neuen Dienstleistung „online Coaching“. Obwohl ich der Meinung bin, dass das face to face Coaching weiterhin seine Berechtigung hat, bietet online Coaching situativ gesehen wesentliche Vorteile. Siehe den Change Tipp "Das richtige Coaching Setting".Beim online Coaching geht es um weit mehr als Kommunikation mit dem Telefon oder E-Mail. Ob es sich um Business, Transfercoaching oder ein Meeting mit mehreren Teilnehmer handelt, kann man auf die verschiedensten Tools zur Visualisierung zurückgreifen. Die unten aufgeführten Tools helfen schwierige Herausforderungen übersichtlich darzustellen und zu betrachten. Durch Interventionen des Coaches entsteht ein Prozesses, worin neue Möglichkeiten und Perspektiven sichtbar werden.
- Chat
Hier wird das Erarbeitete laufend festgehalten. Den Chat sehe ich als Ergänzung zum mündlichen Gespräch über den PC. Ob es um Fragen des Coaches geht, um Antworten des Klienten, es wird alles festgehalten, so dass man auch zu einem späteren Zeitpunkt immer wieder darauf zurückgreifen kann. Man kann sich auch nach der eigentlichen Sitzungseinheit weitere Gedanken machen und sie dem Coach mitteilen. Man ist also weitgehend zeitunabhänging. Die Fragen des Coaches haben das Ziel, dass der Klient seine eigenen Denkstrukturen verlassen, bzw. ausweiten kann.
- Whiteboard
Das Whiteboard ersetzt die im face to face Coaching verwendeten Flip Charts oder Metaplanwände zum Erfassen von Sachverhalten. Es dient dem gemeinsamen Schreiben, Zeichnen und Sortieren. Es bestehen auch verschieden Hintergründe zum Auswählen wie. z.B. SWOT-Analyse, Koordinatensysteme usw. Man hat auch die Möglichkeit mit Kärtchen zu arbeiten, wie dies an einer Steck- oder Magnetwand möglich ist.
- Präsentation
Hier können beliebige Dokumente, z.B. Word, Power Point, Excel oder Bilddaten hochgeladen und in der Computersitzung angeschaut werden. So können auch bereits vom Klienten bearbeitete Unterlagen weiter verarbeitet werden.
- Soziogramm
Beim Soziogramm werden Beziehungen von Gruppen und Teams grafisch dargestellt. Zuerst wird die Ist-Situation erfasst und betrachtet. Hierdurch können Beziehungsmuster zwischen einem Problemkontext beteiligter Personen dargestellt werden. (Nähe/Distanz; enge, gute, herzliche, konflikthafte, neutrale Beziehungen) Die verschiedenen Sichtweisen werden den Teilnehmenden bewusst gemacht, vielleicht auch solche die nicht wahrgenommen werden. Durch die Befragung durch den Coach sollen Wahrnehmungen unter den verschiedensten Perspektiven ersichtlich werden.
- Bildergalerie
Die Wortsprache ist mit dem expliziten Informations- und Gedächtnissystem verbunden und durch Logik, Linearität und Bewusstheit gekennzeichnet. Aber sie schafft auch Distanz zum eigenen Erleben und ist für Reflexion und Integrationsprozesse hilfreich, allerdings nicht vollständig. Für die Reflexion und Integration unbewusster Anteile ist die Bildersprache nützlicher, da sie mit dem implizierten Gedächtnis und den Emotionszentren verbunden ist, d.h. mit vorsprachlichen Gehirnarealen. Z.B. geht es hier um unvorteilhafte Verhaltensmuster, wie sie bei der Kommunikation in Erscheinung treten können. Im Arbeitsprozess wird der Coach Fragen zu diesen Bildern stellen. Dazu ein Beispiel: „Wenn sie an ihren jetzigen Zustand/Lebens-Situation, Fragestellungen denken, welches Bild entspricht ihnen am ehesten?
- Aufstellungen
Hier besteht die Möglichkeit systemisch Zusammenhänge einer Situation zu visualisieren. Ähnlich wie es im face to face Coaching auf dem Systembrett geschieht. Der Aufstellungsvorgang durch den Klienten und der Blick auf das Brett ermöglichen es, Erkenntnisse über Beziehungsdynamiken, Systeme oder wichtige Themen zu gewinnen, Umgestaltungen auszuprobieren und verschiedene Perspektiven und Lösungsfindungen zu erkennen. Die Aufstellung basiert auf einem auswählbaren Hintergrund, Persönlichkeitstypen, Tieren und Gegenständen. Der Coach führt sie durch den Prozess mit verschieden Fragen zur jeweiligen Situation.
- Ressourcenbaum
Mit der Gestaltung eines Ressourcenbaumes findet über die gesamte Zeit des Einsatzes dieses Tools, eine intensive Ressourcenfokussierung statt. Beim Baum geht es darum, sich bewusst zu machen, was ihn ernährt. Die Nahrungsmetapher wird benutzt, um mit dem Klient herauszufinden, was er im übertragenen Sinne an Nahrung bräuchte. Der vom Coach geführte Prozess läuft symbolisch dargestellt über verschiedene Schritte, von der Baumwurzel über den Stamm, bis zur Krone. Die Wurzel: Sie steht für das, was den Baum ernährt, stabilisiert und verortet. Im übertragenen Sinne geht es hier um Gedanken bezüglich Werte, persönliche Eigenschaften, soziale Einbindung etc. Stamm: In Analogie zur Ausbildung von Jahresringen, werden auf dieser Ebene diejenigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und die positive Erfahrungen gesammelt, die die KlientenInnen aufgebaut haben. Krone: Die Krone wird von oben nach unten bearbeitet. Am oberen Rand werden Kennzeichen des gelingenden Lebens angebracht. Von dieser Lebenssituation aus werden Äste bestückt. Sie stehen für bereits Erreichtes und noch zu erreichende Ziele. Danach können bezogen auf das aktuelle Thema Massnahmen abgeleitet werden.
- Inneres Team
Wir alle kennen die zwei oder mehreren Seelen in unserer Brust,<< innere Stimmen>>, die sich vor allem in neuen und unlösbaren Situationen zu Wort melden und sich selten einig sind. Interaktion also nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern in uns selbst. Je nach Situation melden sich die verschiedenen Teile in uns mit unterschiedlicher Lautstärke und Vehemenz zu Wort. Nach Schulz von Thun ähneln die Verhältnisse und Gesetze unserer inneren Teams stark denen von Arbeitsteams. Man könnte auch von einer inneren Familie sprechen. Eine Familie kann nur stark sein, wenn alle Familienmitglieder geachtet und respektiert werden.
In diesem Tool werden als erster Schritt die inneren Stimmen bzw. Persönlichkeitsanteile mit einem Namen identifiziert. Diese werden dann als IST-Situation in Silhouetten angeordnet. Mit Kärtchen werden weitere Notizen zugefügt. Z.B. typische Sätze zu dieser Stimme, wie: traust du dir das wirklich zu? Danach entwickelt man durch verschieben der Silhouetten schrittweise ein Wunschbild. In diesem Prozess ist darauf zu achten, dass keine der Persönlichkeitsanteile herausfliegt.
Gratis Reinschauaktion
Wer sich interessiert, hat die Möglichkeit, sich an folgenden Daten ein detaillierteres Bild zu verschaffen. In einem Online-Rundgang zeige ich ihnen, welche Möglichkeiten ich für sie bieten kann. Dadurch bekommen sie einen genauen Einblick, wie so ein Coaching ablaufen kann. Die einzige Voraussetzung für sie ist ein PC und ein Internetanschluss. Die Führung erfolgt in einer Gruppe von max. fünf Personen.
Montag 30.09.19 09.30 Uhr
Donnerstag 03.10.19 16.00 Uhr
Montag 14.10.19 19.00 Uhr
Anmeldeformular: Wählen sie unter mich interessiert „Events“ aus und geben sie unter Bemerkung ihr Wunschdatum an. Oder mit E-Mail und Telefonangabe. Ich werde mich mit ihnen in Verbindung setzen.
Nun liebe Change Tipp Leser, das war‘s wieder einmal. Es wäre schön, sie im geschützten, virtuellen Raum bei meiner Reinschauaktion zu treffen.
Herzliche Grüsse
Ihr
Peter Sigrist
INHALTSÜBERSICHT
Was heisst wirkungsvolles Coaching?
Im Coaching geht es um Hilfe zur Selbsthilfe.
Wie finde ich den richtigen Begleiter?
Expertenberatung oder Prozessbegleitung ?
Face to Face Coaching oder online Coaching?
Online Coaching Reinschau-Aktion
Zitat
Zu viel Potential geht dadurch verloren, dass Unternehmen mit Druck, harten Zielvorgaben und starrer Kostensenkung zum Erfolg kommen wollen – ohne sich um die Menschen zu kümmern, die den Erfolg erst möglich machen
Thomas Schulte
Der Begriff Coaching ist heute in aller Munde und hat sich in unzähligen Lebensbereichen etabliert. Es geht vom Exekutiv-Coach zum Business-Coach über Life-Coach, Ernährungs-Coach bis hin zum Gesundheits-Coach. Coaching ist heute zu einem Sammelbegriff für verschiedene Beratungs- und Begleitungsangebote verkommen. Ja, Coaching ist halt trendy und lässt sich gut verkaufen. Davon wollen die verschiedensten Dienstleistungsanbieter profitieren.
Für Klienten ist es wichtig, dass sie ihren Coaching bzw. Beratungsbedarf präzise herauskristallisieren können, denn nur so kann eine Zusammenarbeit erfolgreich sein. In der Praxis geschieht dies mit einer klaren Auftragsklärung mit integrierten und messbaren Zielvorgaben,
Coaching, Supervision, Organisationsberatung sind auf die Arbeits- und Berufswelt zugeschnittene, professionelle Beratungsformate. Alle drei haben mit der Begleitung von Lern-, Veränderungs- und Entwicklungsprozessen zu tun. Dennoch werden diese Begriffe unterschiedlich verwendet, obwohl sie sich überschneiden.
Coaching hat seine Wurzeln im Sport und zielt auf das Verhalten von Einzelpersonen ab. Supervision entstand im Rahmen der Sozialarbeit mit dem Ziel, Arbeits- und Teamprozesse zu verbessern. Organisationsberatung entwickelte sich im Kontext verschiedener systemtheoretischer Ansätze, mit dem Ziel, das Gesamtsystem Organisation zu beraten.
Expertenberatung versus Prozessbegleitung
Wenn vorwiegend das Fachwissen im Zentrum steht, handelt es sich um eine klassische Expertenberatung. Diese findet in der Weiterbildung statt. Es geht um Ratschläge, wie man am besten vorgeht und man danach über die konkrete Sachlage Bescheid weiss. Diese Beratungsform ist vor allem dann sinnvoll, wenn einen Fach- oder Sachwissen fehlt, um einen Schritt weiter zu kommen. Es geht um die Frage, wer kann uns das fehlende Fach- oder Sachwissen in welcher Form vermitteln. Beratung, Schulung oder Expertenbericht. Expertenberatung gab es schon immer, aber mit dem Titel „Coaching“ wurde sie wieder hip.
Coaching im engeren Sinne setzt nicht auf möglichst viel Fachwissen, sondern vielmehr auf eine Hilfe zur Selbsthilfe, in Form einer Prozessbegleitung. Hier steht der Klient mit seinem Anliegen sowie seiner Erfahrungen und Ideen im Vordergrund. Der Coach unterstützt und fördert ihn auf seinem Weg. Es geht mehr um Fragen die den Klienten zum Denken animieren und weniger um Wissensvermittlung. Er selbst ist der Experte, der Coach stellt lediglich den geistigen Raum zur Verfügung, indem er sich reflektieren kann. Dies geschieht mit spezifischen Fragetechniken und entsprechenden Tools. Coaching in diesem Sinne ist dann zu empfehlen, wenn die Standartkonzepte nicht mehr genügen und die Situationen zu komplex werden. Dann eben, wenn es individuelle Lösungen braucht, für die nur der Klient selber und nicht ein externer Experte sie lösen kann.
Im Prinzip geht es um einen Paradigmenwechsel im Denkansatz. Es steht nicht mehr das Problem im Fokus, sondern die Lösung. Kern des lösungsfokussierten Ansatzes ist eine etwas andere Haltung Problemen gegenüber, als wir gewohnt sind. Die meisten von uns wurden konditioniert, Probleme analytisch zu analysieren, um diese auch lösen zu können. Ende der 70er Jahre wurde der lösungsorientierte Ansatz von Steve de Shazer, Insoo Kim Berg und ihrem Team entwickelt. Er fokussiert sich konsequent auf Ziele, vorhandene Stärken und Ressourcen sowie auf sinnvolle nächste kleine Schritte. Anstatt zu fragen: Was läuft schief? interessiert hier viel mehr
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ein attraktives und detailliertes Ziel-Bild. (Was wollen wir genau? Was dann? Was wird dann anders sein?)
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das Bewusstsein der eigenen Stärken und Ressourcen. (Was können wir gut? Was können wir ersetzen um einen Schritt weiter zu kommen?) sowie
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das Entwickeln von kleinen realistischen nächsten Schritten, die auch tatsächlich umgesetzt werden und uns in Richtung unseres Ziels bringen. (Woran werden wir erkennen, dass wir einen kleinen Schritt weiter sind? Was werden wir dann getan haben?)
Face to face Coaching oder online Coaching
Experten brauchen die online Variante schon seit längerer Zeit. Als Beispiel könnte hier die Hilfe eines Bücherexperten für ein anspruchsvolles Buchungsproblem stehen. Er kann dem Buchhalter übers Netz direkt beistehen. Das gleiche gilt beim Support für die Informatik. Ich denke, hier sind die Vorteile der online Varianten offensichtlich, ohne dass wir näher darauf eingehen müssen. Folgende technische Möglichkeiten stehen zur Verfügung: Telefonieren, mailen, chatten, Videofunktionen, skypen usw.
Ganz anders in der Prozessbegleitung, also beim Coachen im engeren Sinne. Hier stehen nebst den oben aufgeführten technischen Möglichkeiten noch weitere zur Verfügung, wie Coaching spezifische Tools, z.B. Fragesets, visuelle Aufstellungsmodelle, mit der Situationen und Prozessentwicklungen dargestellt werden können. Diese eignen sich für Einzelcoaching, Gruppencoaching, Teamcoaching, Konfliktcoaching usw. D.h., es besteht die Möglichkeit gewisse Meetings auch online durchzuführen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Teilnehmer geografisch weit auseinanderliegen.
In gewisser Hinsicht ist heute in Bezug auf Coaching online alles möglich. Dennoch ergeben sich bei Face to Face, wie auch bei online, Vorteile bzw. Nachteile.
Vorteile bei Face to Face Coaching
Die nonverbale Kommunikation wird umfassender wahrgenommen. Z.B. die Körperhaltung, die im Online Coaching lediglich über den Monitor in einem Ausschnitt zu sehen ist.
Bei Gruppen oder Teams funktioniert der soziale Kontakt untereinander spontaner, da ein gemeinsamer Bezugsrahmen herrscht. Informelle und bilaterale Aktionen werden hierdurch begünstigt. Da man auf keine Netzverbindung angewiesen ist, besteht diesbezüglich keine Gefahr auf Unterbrüche durch technische Störungen.
Vorteile bei online Coaching
Im online Coaching kommt es öfters zur schriftlichen Kommunikation. Dies zwingt einen zur präziseren Formulierung und es entsteht auch mehr als bei Face to Face eine Feedbackschlaufe.
Es ist möglich zeitunabhängig zu arbeiten, das heisst, der Klient hat länger Zeit zum Nachdenken, bis er auf eine Gegebenheit reagiert. Die Coachingeinheiten werden automatisch und laufend gespeichert, sodass man jederzeit auf frühere Aufzeichnungen zurückgreifen kann. Es besteht die Möglichkeit, sich anonym coachen zu lassen. Dies hat für Menschen mit grossen Hemmungen Vorteile.
Ein grosser Vorteil ist die Zeit- und Ortsunabhängigkeit, diese führt zur Verringerung der Kosten bezüglich Reise- und Ausfallzeit.
Die obigen Aufzählungen sind beispielhaft und nicht abschliessend.
Noch etwas in eigener Sache.
Wie im Online-Banking braucht die von mir verwendete Plattform bei der Übertragung die SLL-Technologie. Dies verschafft zwischen SenderInnen und EmpängerInnen einen verschlüsselten Datenkanal.
Ich werde im nächsten Herbst eine Reinschau-Aktion starten, in Gruppen von je 5 Personen. Hier zeige ich, wie ein Online-Coaching abläuft, welche Möglichkeiten es gibt. Zeitdauer ca. 1 Std. Das einzige was sie dabei brauchen, ist ein Internetanschluss. Die Präsentation ist selbstverständlich kostenlos und unverbindlich.
Falls sie interessiert sind, melden sie sich unter info@chaning.ch an, ich werde mich zu gegebener Zeit melden. Es würde mich freuen!
Nun liebe Change Tipp Leser, das war‘s wieder einmal. Nehmen sie sich ihre Zeit zum Sein und Nachdenken.
Herzliche Frühlingsgrüsse
Peter Sigrist
Akzeptanz statt Kampf
Achtsamkeit beinhaltet eine bestimmte Art und Weise aufmerksam zu sein. Es ist eine Form der Aufmerksamkeitslenkung die eine akzeptierende und nicht eine urteilende Haltung einnimmt. Mit meditativen Übungen werden Gedanken, Gefühle sowie Köperempfindungen wahrgenommen, um sie zu akzeptieren und gleich wieder loszulassen. So kommt man in eine Präsenz im Hier und Jetzt. Man bleibt an nichts hängen und ist stets bei der Sache. Achtsamkeitstraining fördert auch die in Wirtschaftskreisen so oft verlangte Agilität
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.
Marie von Ebner Eschenbach
Das Strategiepapier muss diesen Monat fertig sein, das Budget für das Jahr 2019 steht auch noch nicht, die Mitarbeitergespräche sind noch nicht beendet. Das Telefon klingelt und zu Hause wartet mein Partner, dem ich versprochen habe, mit ihm zusammen die restlichen Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Man weiss nicht mehr wo der Kopf steht und es jagt ein Gedanken den anderen.
Solche und ähnliche Zustände kennt wohl jeder. Für die meisten bedeutet dies purer Stress. Der Körper schaltet auf Abwehr und es stellen sich automatisch verhaltensmässige Reaktionen ein. Ein uraltes von unseren Vorfahren ererbtes Kampf- oder Fluchtverhalten kommt zum Vorschein. Es ist ein Ausdruck des Selbsterhaltungstriebes, der sich schon bei den primitiven Höhlenbewohnern zeigte. Ein komplexer Teil unseres Hirns, das vegetative Nervensystem, ermöglicht eine unverzügliche körperliche Aktionsbereitschaft. Indem es Stresshormone in die Blutbahn ausschüttet, erhöht sich die Herzfrequenz und der Blutdruck und sorgt für raschere Atmung, höheren Musekeltonus sowie für raschere Energiezufuhr. Dieser Automatismus läuft einfach ab. Nur, in der heutigen zivilisierten Welt sind wir selten in der Lage, dass wir kämpfen oder fliehen können. Gleichwohl werden wir getrieben und überwältigt von Emotionen wie Angst, Ehrgeiz, Gier, Ungeduld, Unruhe usw.
Wäre es nicht schön, wenn wir in jeder Situation gelassen und zielgerecht reagieren könnten. Die Fähigkeit zu besitzen, dass man sich dem Stress nicht ausgesetzt fühlt. Können wir nicht der Meister unserer Gefühle sein (werden) und so wie oben beschriebenen Prozess umgehen oder zu zumindest unterbrechen? Oder anders gesagt, könnte nicht unser Geist das Zepter unseres emotionalen Zustands übernehmen?
Mit gezieltem Achtsamkeitstraining ist dies durchaus möglich. Es geht hier um eine stetige Geistesschulung, die den Namen Achtsamkeit trägt. Hierunter versteht man ein klares und nicht wertendes Gewahrsein dessen, was in jedem Augenblick geschieht. Das ermöglicht uns Gefühle und andere Wahrnehmungen angenehm, unangenehm oder neutral, zu erfahren und so zu akzeptieren, wie sie das Leben so mit sich bringt. Wir leben nun mal in einer Welt in der Stress, Herausforderung und Schicksale dazugehören. Indem wir in jeder Situation mit den Gedanken im Hier und Jetzt verweilen können, führt dies zu einer umfassenderen Sichtweise, die uns neue sinnvolle und oft kreative Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Die Schulung der Achtsamkeit ist deshalb ein einfaches, konkretes und äusserst wirksames Mittel, um Stress abzubauen und um so sich besser den täglichen Herausforderungen stellen zu können. Der Weg führt durch konsequentes und stetiges Achtsamkeitstraining, wie es z.B. bei der Zen Meditation der Fall ist.
Die Fähigkeit mit Achtsamkeit auf seelische Belastungen zu reagieren, führt zu psychischer Flexibilität. Mit einem stetigen Training wird es möglich, dies auch im Alltag anzuwenden. Man hat gelernt an keinem Gedanken haften zu bleiben und bemerkt frühzeitig, wann ein Stop and Think einzuschalten ist. Das heisst, halt an, lass los, betrachte die Situation aus Distanz, ohne zu werten, ordne deine Gedanken und fahr fort. Gemeint ist damit, den jetzigen Moment bewusst wahrzunehmen, das eigene Verhalten jedoch nicht zwangsläufig mit den prähistorischen Waffen „Kampf oder Flucht“ zu bekämpfen, die den ganzen inneren Stress-Prozess auslösen. Fortfahren heisst in diesem Kontext, mit den eigenen Werten liebevoll zu handeln. Dies wird möglich, indem man eine ganz andere Perspektive zur jeweiligen Situation einnimmt.
Hier übt man, den Geist ausschliesslich auf den gegenwärtigen Augenblick zu richten und das was jetzt ist, alles ohne jegliche Wertung zu akzeptieren. Wer eine achtsame Haltung einnimmt, ist in jeder Situation präsent, präzise, empfindsam und offen. Ist man in jedem Moment offen und nicht wertend, so schwinden negative Gefühle und Gedanken, denn sie finden keine Nahrung mehr. Man steht plötzlich nicht mehr in der Versuchung, alles in den Griff bekommen zu wollen.
Akzeptanz statt Kampf
Akzeptanz statt Kampf heisst aber auch nicht, jedes Feld zum Vornherein einfach zu räumen.
Flucht kann man auch umdeuten mit dem Begriff auf etwas zuzugehen, sich auseinander zu setzen mit der jetzigen Situation. Phantasievoll eine motivierende Vision zu entwickeln. Auf der anderen Seite lassen wir los von dem was nicht zu halten ist. Dazu möchte ich ein Gebet von einem weisen Mann vorstellen, dessen Namen ich leider nicht kenne.
„ Herr, gib mir die Kraft, zu ändern, was ich zu ändern vermag, die Geduld hinzunehmen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, zwischen beiden zu unterscheiden.
In diesem Sinne biete ich für meine Klienten, Coaching und Achtsamkeitstraining an, mit dem Ziel, dass sich jeder einzelne seiner ganz persönlichen Lebensziele bewusst wird, um die passenden Strategien heraus zu kristallisieren. In der Begleitung stelle ich den Klienten einen Raum zur Verfügung, der zur nötigen Distanz führt und so eine prozessuale Entwicklung ermöglicht. Das übergeordnete Ziel des Coachingprozesses besteht darin, die psychische Flexibilität des Klienten zu erhöhen. Dabei geht es letztlich um das systematische Erlernen von Akzeptieren. Statt sich daran abzuarbeiten blockierende Gefühle zu regulieren, sollen die Trainierenden lernen, diese anzunehmen. Geben Menschen die Kämpfe auf, die sie nicht gewinnen können, werden Energien frei für Dinge, für die es sich einzusetzen lohnt – etwa ein ausgeglichenes Leben zu leben.
Nun liebe Leser und Leserinnen wünsche ich eine ruhevolle und gelassene Adventszeit. Ein schönes Weihnachtsfest und ein gelungener Jahresübergang ins Jahr 2019. Mögen alle gelassen und zufrieden durch das Neue Jahr segeln können. Alles Gute und viel Glück!
Dann bis zum nächsten Change Tipp
Peter Sigrist
Im Zeitalter der Digitalisierung
wünschen sich die Unternehmen
dynamisches, flexibles und
veränderungswilliges Personal.
Wissenswertes und fördeliche
Impulse zu diesem Thema
Geeignet auch für Einzelpersonen die
sich weiter entwickeln wollen.
Für Wunder muss man beten, für Veränderung aber arbeiten.
Thomas von Aquin
Den meisten Unternehmen ist es heute bewusst, dass sie mit dem komplexen und rasant veränderten Marktumfeld Schritt halten müssen, da sie ansonsten immer mehr ins Abseits geraten. Das bedingt kreative, kooperative und veränderungsbereite Mitarbeiter. Vor allem im Kader ist neues Denken und Verhalten gefragt. Noch nicht vor allzu langer Zeit wünschte man sich Mitarbeiter die ihre Aufgaben pflichtbewusst erledigen, ohne sie weiter zu hinterfragen. Die Denkarbeit überliess man dem obersten Führungskader und machte Dienst nach Vorschrift. Dies ist heute ganz anders, man erwartet vom Mitarbeiter Engagement zum Mitdenken und Mitgestalten. Nur so kann die verlangte Dynamik, Kreativität und Innovationsbereitschaft heranwachsen.
Vielerorts herrscht die Vorstellung vor, dass das neue Denken und Verhalten über agile Methoden im Unternehmen automatisch Einzug halten wird. Doch der Umgang mit agilen Methoden allein, heisst nicht zwangsläufig, dass sich auch das Verhalten ändert. Menschen können durchaus etwas einüben und trotzdem nicht in der Lage sein, bestimmte Dinge zu denken. Nicht selten werden gerade durch dieses nicht hinterfragte Üben alte Denkweisen verstärkt, bzw. neue nicht zugelassen. Dadurch bleibt die alte Denklogik bestehen.
Zumindest dann, wenn es nicht nur um oberflächliches Nachahmen und Abarbeiten geht, wie z.B. Abarbeiten von Checklisten, müssen wir etwas denken können, bevor wir dazu fähig sind eine Handlung daraus abzuleiten. Wenn das Handeln neu und kreativ sein soll, geht es nicht nur um antrainiertes Verhalten, sondern es geht auch darum, je nach Situation etwas neues kreieren zu können
In den meisten Fällen geht man davon aus, dass alle Menschen das Gleiche denken können. Dies trifft jedoch nicht zu. Jeder Mensch trägt eine Art Voreinstellung des Denkens in sich. Wir nehmen die Realität durch einen Filter wahr. Das ist auch der Grund, dass jeder Mensch die Welt etwas anders wahrnimmt. Dieser Filter nennt sich Mindset. Hierin stecken zwei Begriffe Mind (Verstand) und Set (Zusammenstellung). Dieses Mindset kreiert unsere Einstellung und zwar im Sinne einer Programmierung. Ebenso bestimmt es welcher inneren Logik eine Person folgt. Dies hängt wiederum davon ab, welche Grundannahmen, Werte und Prinzipien diese Person ausgebildet hat. Das Zusammenwirken dieser Attribute lassen einen entsprechend fühlen, denken und handeln.
Das führt zur Konsequenz, dass Mitarbeiter je nach Mindset ihr Umfeld völlig unterschiedlich wahrnehmen und dies entsprechend interpretieren. Dadurch sehen Mitarbeiter, ihrem Mindset entsprechend, unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten. Sie fällen auch die Entscheidungen durch das Mindset gesteuerte Denken.
Aber nicht in jedem Mindset-Modus ist agiles Denken möglich.
Das Mindset eines Menschen kann agiles Denken und Handeln fördern oder es behindern. Leider trifft bei Führungskräften und Mitarbeitern derzeit eher letzteres zu. Dies hat zwei Hauptgründe. Einerseits kommt es darauf an, wie die Menschen sozialisiert wurden. Je nach dem, in welchem Umfeld sie herangewachsen sind, machten die Personen unterschiedliche Erfahrungen. Dadurch entwickelten sich auch unterschiedliche Gehirnverknüpfungen, folglich entstanden auch unterschiedliche Verhaltensstrategien und Wertvorstellungen usw. Andererseits kommt es auf den Entwicklungsstand an, in der sich eine Person befindet.
Dazu vorerst ein kleiner Exkurs zur Bewusstseins-Entwicklung eines Menschen. In der Wissenschaft gibt es eine Vielzahl empirischer Untersuchungen zur Bewusstseins-Entwicklung. Ich beschränke mich hier auf eine straff zusammengefasste Beschreibung der Bewusstseinsstufen von Ken Wilber. Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich auf mehrere solcher Beschreibungen eingehen würde, wie z.B. die von Maslow oder Gebser. In der Regel zeigen alle einen ähnlichen Entwicklungsverlauf.
Ein neugeborenes Baby z.B. verhält sich naturgemäss egozentrisch und ist ganz auf sich bezogen. Wenn ihm etwas fehlt, dann schreit es und das Mami als erste Bezugsperson setzt in der Regel alles daran, seine Bedürfnisse zu befriedigen. So lernt das Kind Vertrauen und eine vertiefte Beziehungsfähigkeit zu entwickeln. Es fängt an zu lachen und sachte auch seine positiven Gefühle mitzuteilen. Später kommen der Papi und alle Familienmitglieder dazu. Noch später kommt es in den Kindergarten, in die Schule, macht in einem Verein mit, wird Bürger der Gemeinde, Kanton. usf. Das heisst, es entsteht ein erweitertes Bewusstsein das sich ethnozentrisches Bewusstsein nennt. Dadurch werden handlungsleitende Bedürfnisse immer wichtiger, teilweise sogar gegen persönliche Interessen. Man ist vertraut im eigenen Kreise und handelt entsprechend. Was ausserhalb ist, kennt man nicht und es macht nicht selten Angst. Zumindest ist eine skeptische Einstellung erkennbar, welche mit dem Gedanken daran mitschwingt. Wenn die Entwicklung weitergeht, kommt die weltzentrische Stufe. Hier geht der Blick über die eigene Person und über die Familie oder Volkszugehörigkeit hinaus. Die Bedürfnisse der ganzen Menschheit werden bewusst und handlungsleitend. Auch Tiere, Pflanzen und Umwelt werden wichtiger. Wenn wir die drei Stufen betrachten kennen wir
- eine Ich-Phase
- eine Wir-Phase
- eine weltzentrische Phase
All diese Phasen müssen bei einem Individuum vorerst durchlaufen und abgeschlossen sein, bevor man sich zur nächsten Stufe entwickeln kann.
Nun zurück zum eigentlichen Thema: „Das agile Mindset im Denken.“ Svenja Hofert hat im Bezug zur Agilitätsfähigkeit folgende Entwicklungsstufen beschrieben. Diese Kenntnis scheint mir wichtig, wenn man eine Unternehmenskultur mit einem hohen Agilitätsgrad etablieren will:
Der Ich-Modus
In einer frühen Entwicklungsphase, in der manche Menschen jedoch bis zum Erwachsenenalter hängen bleiben, ist man vor allem eigennützig orientiert. Man kreist um seine Bedürfnisse und ist dementsprechend darauf gepolt, sich durchzusetzen
Der Wir-Modus
Im Wir-Modus strebt der Mensch stark nach Zugehörigkeit durch das „richtige“; das heisst in dem Fall, den Konventionen der Gemeinschaft angepasstes Verhalten. Dass sich Menschen im Wir-Modus primär als Teil der Gemeinschaft sehen, bestimmt also auch, was sie wahrnehmen, wie sie es interpretieren und für sich einordnen.
Der Richtig Modus
Hier sind Menschen besonders stark daran orientiert, wie etwas „richtig“ geht und wie man gewünschte Ziele erreicht. Richtig-Denker denken stark in den Kategorien „wahr und unwahr“, „richtig oder falsch“ Das lässt sie nach Orientierung suchen: Welche Schritte sind notwendig um nichts falsch zu machen? Wo finde ich Beschreibungen und Erklärungen dazu? Welches ist der beste Weg? Wie werden Fehler vermieden? Richtigdenker glauben stark an ihre Kompetenzen und Stärken und sie meinen, auch andere durch diese Brille bewerten zu können.
Der wissenschaftliche Experte in unserer Arbeitskultur, mit angemessenem Fleiss und ordentlicher Zielorientierung, ist ein Paradeexemplar des Richtigdenkers. Er hat klar strukturierte und eingerahmte Parameter zur Entscheidung was wahr oder unwahr, richtig oder falsch ist. Was aufgenommen wird, orientiert sich an dem, was bekannt ist. Verstehen wir Agilität als Beweglichkeit, wird klar: Dieses Mindset kann kein agiles Denken und Handeln hervorbringen. Denn Richtigdenker suchen auch im agilen Werkzeugkoffer eine Anleitung für ihr Tun und nicht den Rahmen für Experimente. Er kann neues Verhalten nur schwer aus sich selbst produzieren, zumindest braucht er dafür viel Förderung und Anregung.
Agil zu denken, bedeutet, sich selbst als Prozess zu begreifen.
Der Effektiv- Modus
Erst vom Effektiv-Modus an wird es möglich aus sich selbst zu schöpfen. Hier verfolgt der Mensch im Kontext der Gesellschaft erstmals eigene Massstäbe. Er strebt nach Selbstoptimierung und ist eigenbestimmt, in dem Sinne, dass er selbst definierte Werte, Vorstellungen und Ziele hat. Und er beginnt womöglich auch, sich für Perspektiven anderer zu öffnen.Aber: Menschen im Effektiv-Modus neigen oft auch dazu, ihre persönlichen Massstäbe für überlegen zu halten. Und genau hier liegen ihre Grenzen.
Der Flexibel-Modus
Ab hier sind Menschen soweit, dass sie ganz selbstverständlich ein Bewusstsein dafür haben, wie sehr ihre eigene Wahrnehmung ihre Weltsicht prägt. Sie können eine Vielzahl von Perspektiven einnehmen und Mehrdeutigkeiten bestens tolerieren. Sie haben grossen Respekt vor der Autonomie anderer Menschen, dabei aber auch ihre eigene Haltung entwickelt und sich von Konventionen gelöst. In diesem Denkmodus sind Menschen dazu fähig, sich ständig zu aktualisieren, Erfahrungen laufend neu einzuordnen. Und so sehen sie sich selbst : als „Prozess“ und nicht etwa als „Zielzustand.“
Die Standford-Professorin Carol Dweck hat zwei verschiedene Mindset ausgemacht, die grundlegende Unterschiede erzeugen. Da gibt es auf der einen Seite das Fixed Mindset dessen Denk- und Handlungslogik eine statische Natur beinhaltet. Diese Menschen denken: ich bin so wie ich bin und kann mich je nicht ändern. Was in mir angelegt ist, ist und bleibt. Auf der anderen Seite haben wir das Growth Mindset. Dessen Denk- und Handlungslogik dynamisch ist und dementsprechend Veränderung und Entwicklung zulässt. Das sind Menschen die Fehler zulassen, um aus ihnen lernen zu können. Sie dürsten nach Feedbacks weil sie sich weiter entwickeln möchten. Sie glauben fest daran, dass sie sich entwickeln können. Menschen mit diesem Mindset sind daran gewöhnt, sich immer wieder neu zu überdenken und so sehen sie auch andere: als prinzipiell entwicklungsfähig.
In der alten Arbeitswelt, wo die Expertisis eine grosse Rolle spielte, war ein Fixed Mindset förderlich. Hier ist das diskurtive Denken beheimatet. Für das intuitive Denken lässt es praktisch keinen Spielraum. Es wird stark zwischen richtig und falsch unterschieden, so dass man in einem Schwarz - Weiss Denken haften bleibt. Ganz anders in der neuen Arbeitswelt. Hier bleibt das intuitive Denken nicht mehr aussen vor, sondern findet zusammen mit dem diskurtiven Denken statt; und zwar auf hierarchisch übergreifenden Ebenen.
Leider zeigt es sich, dass diese Denkweise in der Praxis noch nicht angekommen ist. Die Leadership-Forscher William Tobert und David Rooke haben in einer ihrer Studien den folgend beschriebenen Tatbestand aufgezeigt.
Fach- und Führungskräfte belegen folgende Denkphasen:
15% stecken im Wir-Modus
38% befinden sich im Richtig-Modus
30% im Effektiv- Modus
Und bloss 15% denken dynamisch und flexibel.
Das bedeutet: Das Denken vieler Fachkräfte passt nicht mehr zu den Herausforderungen ihres Umfeldes. Das Mindset der Mitarbeiter bräuchte also einen Wandel von Fix zu Growth. Dies führt zur Frage: Wie können wir das bewerkstelligen? Kann man eine andere Art zu denken lernen? Reines lernen wird hier wohl nicht funktionieren, weil anderes Denken eher mit Entwicklung zu tun hat. Entwickeln bedeutet mehr als nur neue Inhalte zu downloaden. Wenn der Mensch auf neue Art wahrnehmen will, muss er vorerst anders denken können. Nur so kann er die aufgenommenen Informationen richtig interpretieren und einordnen. Hier bleibt die Frage: Wie funktioniert ein Update des Mindsets, bei dem es um die Veränderung des eigenen Denkens geht? Sicher ist, dass dies nicht von Heute auf Morgen geschehen kann. Es braucht eine Vielzahl von kleinen Schritten. Hier einige wichtige Punkte, die einem das Denken in neue Bahnen lenken lässt.
Selbstwahrnehmung
Viele Führungskräfte sind sich nicht gewohnt, reflektierend tief in sich selbst zu schauen, weil sie ständig Lösungen von aussen suchen. Dabei ist es gerade hier wichtig, dass man sich Fragen stellt wie: Was nehme ich in mir wahr, auch an Widersprüchen? Oder: Was höre und fühle ich? Und: Welche Bedürfnisse löst dies bei mir aus?
Diese Fragen können helfen, dass man anfängt vermehrt aus sich selbst zu schöpfen, statt immer nach Lösungen von aussen zu suchen. Vor allem aber hilft es, sich selbst als Prozess, also als veränderbar zu erfahren und somit lockerer damit umgehen zu können, mal keine Lösung zur Hand zu haben. Je mehr wir unsere Unvollkommenheit als gegeben betrachten können, umso mehr sind wir auch bereit etwas zu experimentieren.
Selbsterkenntnis
Hierbei geht es um das eins sein mit sich und der Welt. Sich selber verstehen und sich bewusst sein, welchen Grundannahmen man folgt, bzw. bereit ist zu folgen. Ja, richtig gelesen: Obwohl es darum geht, flexibler im Denken zu werden, ist es wichtig, Grundannahmen zu haben. Grundannahmen bilden die Basis der eigenen Haltung und Haltung ist wichtig. Wer eigene Grundannahmen hat und diesen folgt, schöpft und handelt aus sich heraus und lässt sich nicht durch jeden äussern Modetrend beeinflussen. Er bleibt sich selbst treu und gibt sich nicht der Gefahr hin, sich Dinge aufschwatzen zu lassen und anderen hinterher zu hecheln. Dies fördert eine gewisse Unabhängigkeit sowie eine dynamische Denkweise. Mit dynamisch meine ich auch die Bereitschaft, seine eigenen Grundannahmen zu prüfen, vor allem auch in Bezug, ob sie noch mit unserer persönlichen Entwicklung standhalten. Auf der einen Seite entwickelt sich die Umwelt aber auch wie oben beschrieben, das eigene Bewusstsein stetig weiter. Wahrheit hängt auch davon ab, wie man die Welt wahrnimmt. Und die Wahrnehmung hängt, wie wir gesehen haben, vom eigenen Mindset ab. Auch bei einem Growth Mindset geht es um ein vernünftiges Gleichgewicht von Stabilität und Flexibilität. Ohne stabile Facts können wir auch keine langfristigen Entwicklungen feststellen.
Selbstaktualisierung: Mit Meditation vom Fixed Mindset zum Growth Mindset
Für einige Leser mag diese Aussage heute noch unglaubhaft und guruhaft erscheinen. Aber seit der Neuropsychologe Richard J. Davidson die Auswirkungen der Meditation auf das Gehirn erforscht hat, gibt es wissenschaftliche Beweise, dass Meditation die Hirnströme verändert. Seit dem Jahr 2004 haben wir nicht nur anektodische Beweise von den Meditierenden, sondern auch die wissenschaftlichen objektiven Resultate. Sie zeigen, dass durch Meditation die Physiologie sowie Gehirnarchitektur und -Struktur das Denken verändern. Dies bringt die Bedeutung der Meditation vermehrt ins Zentrum. Seit dieser Erkenntnis sind die Studien förmlich explodiert und es konnten viele weitere positive Effekte auf den Organismus und das Gehirn nachgewiesen werden. Bei Probanden stellte man Veränderungen in Regionen des Gehirns fest, die für Erinnerungen, Körperbewusstsein oder den Umgang mit Emotionen zentral sind.
Sicher ist, dass die Aufmerksamkeit und Konzentration verbessert wird. Es lässt sich auch der zerstreute Geist bändigen. Bereits nach 20 oder 30 Meditationsstunden lassen sich Veränderungen im Gehirn nachweisen. Diese sind zwar noch nicht dauerhaft, aber sie können schon nach relativ kurzer Zeit eintreten.
Unser Gehirn ist formbar, in der Wissenschaft spricht man hier von Neuroplastizität. Diese funktioniert bewusst, wie auch unbewusst. Meistens wird das Gehirn durch die Impulse aus der Aussenwelt geformt, auf welche wir wenig Einfluss haben. Richard J. Davidson lädt ein mit dem Buch „Altered Traits“, welches er mit dem Psychologen Daniel Goleman geschrieben hat, mehr Verantwortung im Denken zu übernehmen. Wir können unser Gehirn selber formen in dem wir positive und gesunde Geistesgewohnheiten trainieren. Dadurch verändert sich das Gehirn durch die entsprechenden mentalen Übungen zum Besseren. Das ist wiederum die Grundlage für längerfristige Veränderungen für unser Leben und Verhalten. Daniel Goleman spricht hier von geistigem Fitnesszentren, gleich wie es Zentren für körperliche Fitness gibt.
Für eine bewusste Weiterentwicklung des eigenen Mindsets empfehle ich unsere Trainingsangebote mit Gesprächen, äusserer Reflektion und Meditation. Wer interessiert ist, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen, ich freue mich.
Nun hoffe ich, dass ich euch liebe Leser und Leserinnen wiederum einige Impulse vermitteln konnte. Das schöne daran ist, dass wir unser Denken und dementspechend auch unser Verhalten, bewusst weiterentwickeln und optimieren können. Es liegt an Jedem selbst, ob er davon gebrauch machen will.
Dann bis zum nächsten Change Tipp
Peter Sigrist
Gehetzt, gestresst, angespannt?
Schluss damit!
Lebe in der Zeit!
Die intelligente Art im Umgang mit der Zeit
hre Zeit ist begrenzt, also verschwenden sie sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lassen sie sich nicht von Dogmen in die Falle locken. Lassen sie nicht zu, dass die Meinungen anderer ihre innere Stimme ersticken. Am wichtigsten ist es, dass sie den Mut haben, ihrem Herzen und ihrer Intuition zu folgen. Alles andere ist nebensächlich.
Steve Jobs
Im heutigen Change Tipp wollen wir uns mal mit dem Phänomen Zeit beschäftigen. Wir alle kennen die Sprüche: „Die Zeit liegt uns im Nacken, die Zeit zerrinnt, Zeit ist Geld„ usw. Dies suggeriert uns immer und immer wieder ein: „Hallo, die Zeit ist kanpp“ Dem gegenüber stellt Prof. Karl Heinz Geissler, der sich eingehend mit dem Phänomen Zeit beschäftigt hat, folgendes Zitat: „Jeder der behauptet keine Zeit zu haben, der lügt oder er ist tot“
Ich denke diese Aussage stimmt obwohl sie etwas provokativ daher kommt. Die Zeit, jeder hat im Moment gleich viel davon, sie läuft objektiv gesehen für jeden gleich schnell ab. Anders ist das Empfinden jedes einzelnen. Je nach Situation hat man das Gefühl, dass die Zeit einem davon läuft und ein andermal steht die Zeit fast still. Das heisst auch, dass die Zeit subjektiv-empfindungsmässig wahrgenommen wird. Warten wir auf etwas, erscheint sie uns lang. Müssen wir etwas mölichst schnell fertig stellen, erscheint sie uns kurz. So nimmt unsere Haltung und Denkgewohnheit Einfluss auf unsere gefühlte Zeit. Die gefühlte Zeit erkennt man auch in unserem Sprachgebrauch. Ein gelassener und ausgeglichener Mensch bedient sich mit dem Satz:“ Ich habe alle Zeit der Welt“ Ein angespannter und gestresster Mensch sagt: „Nein, ich habe keine Zeit!“ Wie wäre es, wenn man in einem solchen Fall sagen würde: „Nein ich möchte nicht das eine oder andere tun.“ Zugegeben, eine solche Antwort könnte dem einen oder anderen sauer aufstossen. Aber trotzdem, geht es nicht um die Frage wofür ich mir Zeit nehmen will?
Dennoch, wir leben in einem gesellschaftlichen System, das uns unweigerlich Einschränkungen auferlegt. Ich stecke z.B. mit dem Auto im Stau fest oder stehe im Einkaufscenter an der Kasse in einer unmöglich langen Warteschlange oder sitze beim Arzt im vollen Wartezimmer. Dies alles empfinden angespannte Menschen als störende Leerzeiten, denn die übervollen Agenden beherrschen ihre Gedanken. So erleben sie das Warten als verlorene Zeit. Auf der anderen Seite gibt es viele Leute (vorallem gestresste) die sich nach freier Zeit sehnen. Irgendwo habe ich einmal den Satz gehört, dessen Urheber ich nicht kenne, wenn man wartet, sollte man nichts anderes tun. Was kann ich aber von diesem Warten erwarten? Die Antwort ist einfach: Ruhe! Man kann die Zeit nutzen sich selbst einzufangen. Vielleicht bemerken wir dann, wie schnell und oberflächlich unser Atem ist , wie sehr angespannt wir sind und von welchen Gedanken wir getrieben werden. Gönnen wir uns doch in diesen Situationen ein „Stop and think“ und betrachten uns selbst. Machen wir uns leer und gönnen uns diese Verschnaufpause. So kann man die gefühlte Leerzeit sinnvoll füllen. Dazu nochmals ein Zitat von Prof. Karl Heinz Geissler
Zeiterkenntnis ist immer auch Selbsterkenntnis. Arbeit an der Zeit ist immer auch Arbeit an sich selbt.
Die klassische Lehre des Zeitmanagements.
Sie verleiht uns viele nützliche Tools, die unserem Tun eine gute Struktur verleihen können.
Wie z.B.
- Listen erstellen und abhaken
- Prioritäten setzen
- Unterscheidung zwischen Wichtigem und Dringendem (Eisenhower Prinzipp)
- ABC-Analyse (Wert-Zeit-Verwendung)
- Pareto Prinzipp 80 - 20 Regel
- Aktionspläne
- usw.
Das sind alles sehr gute Werkzeuge im Umgang mit der Zeit, aber es sind keine Allerheilmittel. Vorallem wenn sie nur aus dem vorherrschenden Wertesystem „Zeit ist Geld“ abgeleitet werden. Mit vorherrschenden Gedanken Zeit zu sparen, kann uns auch in die Irre führen.
Übringens, Zeit kann man nicht sparen, man kann sie nur anders nutzen. Wenn man Zeit sparen könnte, könnte man sie auch horten. Die eigentliche Gefahr aus diesem Gedankenhintergrund ist, dass man durch die doch geschickte Zeitplanung zu freier Zeit kommt, diese aber gleich wieder mit Gleichem füllt. Nochmals eine neue Aufgabe, noch ein zusätzliches Projekt, eine weitere Aufgabe usw.
Vorallem im digitalen Zeitalter lassen wir uns besonders gerne dazu verleiten. Nicht, dass ich etwas gegen die Digitalisierung hätte, aber ich bin der Meinung, dass wir uns Gedanken machen sollten, wie wir damit sinnvoll umgehen können. Menschen funktionieren trotz Digitalisierung weiterhin analog und nicht digital. Wenn nur noch die Digitalisierung den Zeittakt vorgibt, müssen wir aufpassen, dass wir nicht in eine Stillstandsgesellschaft hineinrasen. Noch mehr Rationalisierung und noch mehr Effizienzsteigerung ist oft mehr Ursache als Lösung unserer Probleme. Auf jeden Fall führt es nicht zu richtigem innovativem und kreativem Denken. Wir können nicht klar denken, wenn wir stets unter Druck stehen und sich alles um uns dreht. Für diese Phase brauchen wir Ruhe und Gelassenheit, sonst bleiben wir in der Routine gefangen. Die grossen Probleme jedoch können wir nicht mit Routine lösen, dazu braucht es die nötige Kreativität. Dazu ein Zitat von Albert Einstein.
„Die Welt, die wir als Ergebnis unseres derzeitigen Denkens geschaffen haben, gibt uns Probleme auf, die nicht auf der gleichen Denkebene, auf der sie entstanden sind, gelöst werden können.“
Für die Lösung von komplexen und hartnäckig bestehenden Problemen ist es empfehlenswert,
vom stetigen Optimierungsgedanken (= gleich noch mehr vom Gleichen wie bisher) Abstand zu nehmen und sich folgende Fragen zu stellen:
- Wovon kann ich mich frei machen?
- Mit welchem Prozess dreht man sich nur im Kreis?
- Was kann ich problemlos weglassen?
- Was kann ich problemlos ignorieren?
Mit dem Ziel Zeiträume zu gewinnen um phasenweise eine Entschleunigung zu erreichen, die uns den Raum für innovatives und kreatives Arbeiten ermöglicht. Zeit nehmen zum Nachdenken!
Zusammenfassend kann man sagen, dass auf der einen Seite Schnelligkeit produktiv macht und andererseits auch die Langsamkeit. Wir brauchen beide Phasen wenn wir nicht in einen rasenden Stillstand geraten wollen. Ohne Innovation und Kreativität sind wir nicht nachhaltig und werden irgendwann der Marktentwicklung nicht mehr gerecht. Daher ist es förderlich, wenn man in einer Unternehmung eine Zeitvielfalt lebt und so eine geeignete Zeitkultur entwickelt.
Nun liebe Change Tipp Leser, das war‘s wieder einmal. Nehmen sie sich ihre Zeit zum Sein und Nachdenken.
Herzliche Frühlingsgrüsse
Peter Sigrist
Führungskompetenz im digitalen Zeitalter
mit
rationaler- emotionaler -
und spiritueller Intelligenz
Gewöhnliche Menschen überlegen nur, wie sie ihre Zeit verbringen.
Ein intelligenter Mensch vesucht, sie auszunutzen.
Arthur Schopenhauer
Vorerst ein Zitat aus der Mittelland-Zeitung vom 20. Nov. 2017 von Mark Zawacki Innovations-Coach am Silicon Valley. Auf die Frage : Was muss man denn tun, um sich für das digitale Zeitalter zu wappnen, antwortete er. Es muss eben nicht nur so aussehen wie bei Google oder Facebook, es muss sich auch so anfühlen. Am Schluss geht es nämlich nicht darum, was man genau entwickelt, sondern wie man es tut. Das versuche ich jeweils auch den Schweizer Firmen zu erklären: Die besten Technologien bringen nichts, wenn die Firmenkultur nicht stimmt. Es geht um die DNA eines Unternehmens, um die Führung, die Angestellten, das Verhalten. Wie bildet man ein Team? Wie skaliert man es? Wie geht man mit Risiken und Fehler um? Im Klartext heisst das: Es geht nicht nur um Hard-Facts sondern ebenso um die Soft-Facts wenn man diese Projekte erfolgreich umsetzen will. Etwas anders ausgedrückt: Es geht nicht nur um das was rational abläuft, ebenso wichtig ist es was emotional aubläuft. Wenn wir Menschen für eine Sache gewinnen wollen, müssen sie auch den Sinn hinter dieser Sache erkennen können.
Dazu ein kleiner Exkurs zu den Intelligenzformen.
Im frühen 20. Jahrhundert wurde der IQ (Intelligenz Quotient) zur viel beachteten Grösse. Unsere verstandesmässige oder rationale Intelligenz setzen wir ein um logische oder strategische Probleme zu lösen. Dies geschah in der Zeit, als sich die Gesellschaft von der Agrar- zur Industriegesellschaft und der späteren Mechanisierung im frühen Jahrhundert entwickelte. In den 1970er Jahren kam die mikroelektronische Revolution. Ab dieser Zeit entwickelte sich auch der Begriff „Emotionale Intelligenz EQ“. Mitte der 90er Jahre stellte Daniel Goleman wissenschaftliche Ergebnisse vieler Neurowissenschaftler und Psychologen allgemein verständlich zusammen und zeigte, dass die emotionale Intelligenz von gleicher Bedeutung ist. Dank des EQ werden wir unserer eigenen Gefühle wie auch der Gefühle anderer bewusst. Das ist wohl eine Voraussetzung für eine kompetente Führung in der digitalen Welt. Ich denke es ist nicht zufällig, dass am Anfang des neuen Jahrhunderts sich ein neuer Intelligenzbegriff entwickelt hat. Es handelt sich um den SQ (spirituelle Intelligenz), es geht hier um die Fähigkeit, mit Sinn und Wertproblemen umzugehen, damit wir das Handeln in einen grösseren Sinnzusammenhang stellen können.
Und nun zurück zum digitalen Zeitalter und zwar dessen gesellschaftliche Entwicklungsgeschichte. Der Weg zum digitalen Zeitalter und dessen Arbeitsformen bilden sich wie folgt ab.
1. Die Entwicklung zur Industrie 1.0
Ca. im Jahr 1800 gab es die ersten Maschinen, wie Webstühle die durch menschliche Kraft betrieben wurden. Dann wurden Produktionsanlagen entwickelt, die vorerst mit Wasserkraft und später mit Dampfkraft angetrieben wurden.
2. Die 2. industrielle Revolution - Akkord und Fliessbandarbeit
Die Einführung der Elektrizität als Antriebskraft zum Ende des 19. Jahrhunderts, war der Startschuss für die 2. industrielle Revolution. Am Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Arbeit in Produktionshallen stetig automatisiert. Telefone und Telegramme vereinfachten die Kommunikation. Es waren die ersten Schritte zur Globalisierung.
3. Die Industrie 3.0 - Computerarbeit
In den 70er Jahren startete die 3. Revolution, die weitere Automatisierung durch Elektronik und Informatik-Technologien. Nach den gossen Rechenmaschinen begründete nun der Personal Computer Büro und Haushalt einen neuen Industriezweig.
4. Die Fabrik im Wandel - Industrie 4.0
Vermutlich befinden wir uns am Ende der 4. industriellen Revolution. In dieser Phase wird der Fokus auf die zunehmende Digitalisierung früherer analoger Techniken und der Integration cyber-physischer Systeme gesetzt. In der Lagerhaltung hat die Just-in-Time Strategie Einzug gehalten. Neben der immer schneller werdenden Fertigung, konnten auch Fortschritte im Bereich des Umwelt- und Arbeitsschutzes gemacht werden.
5. Industrie 5.0, das Internet der Dinge
Keine Frage, der Trend hin zur „Smart Factory“ und dem Internet der Dinge, in dem Gegenstände vernetzt sind und digital miteinander kommunizieren, ist in vollem Gange. Parallel dazu bahnt sich jedoch schon ein neuer Trend an, die Produktion wieder verstärkt mit einer menschlichen Note zu versehen. Die Rede ist von „Industrie 5.0“ oder der kollaborierenden Industrie.
Die Kunden wünschen immer mehr, ihren Bedürfnissen entsprechend, ganz spezifische Produkte. Diese Produkteindividualisierung fordert immer mehr Kreativität im Bereich der Programmierung. Der Roboter übernimmt Standartprozesse, während der Mensch mit seiner Kreativität das individuelle Etwas einbringen kann.
Hier sieht man, dass hinter dieser Geschichte eine evolutive Entwicklung steht. Nicht nur das, auch hinter dem menschlichen Bewusstsein steht eine evolutive Entwicklung. Wenn du etwas Zeit hast, empfehle ich dir die zwei Filme vom ZDF über dieses Thema anzuschauen.
Dies zeigt einerseits, dass bei gesellschaftlicher wie auch der menschlichen Entwicklung, das Rad nicht zuückgedreht werden kann. Es gibt von Natur aus immer wieder Transformationen in eine höhere Stufe. Die Schwierigkeit besteht jedoch darin,dass man das Neue zwar erahnen kann, aber dennoch nicht konkret voraussehen. Dies verursacht berechtigte Angst und Unsicherheit. Auch in der heutigen digitalen Welt, die auf dem Sprung zur Industrie 5.0 ist, wird es wie allen Revolutionen zuvor, Gewinner und Verlierer geben. Damit dieser Sprung allgemein erträglich verläuft, ist es ein Muss, den Soft-Facts die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Konkretes können wir diesbezüglich aus der emotionellen und spirituellen Intelligenz ableiten. Z.B.
Die eignen Emotionen erkennen
Die eignen Gefühle erkennen und akzeptieren, während sie auftreten. Diese Fähigkeit ist entscheidend für das eigene Verhalten.
Emotionen beeinflussen
Gefühle so handhaben, dass sie der Situation angemessen sind, d.h. weder zu verharmlosen noch zu dramatisieren . Dazu gehört die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und Gefühle der Angst, Gereiztheit, Enttäuschung oder Kränkung abzuschwächen und positive Gefühle zu verstärken.
Emotionen beeinflussen und in die Tat umsetzen
Emotionen so beeinflussen, dass sie zur Erreichung der Ziele helfen. Das ist der Kern der Selbstmotivation. Dazu gehört auch Verlockung hinauszuschieben (Belohnungsaufschub) oder impulsive Reaktionen zu unterdrücken.
Empathie
Dies ist die Grundlage aller Menschenkenntnisse und das Fundament zwischenmenschlicher Beziehung. Ein Mensch der erkennt was andere fühlen, erkennt versteckte Signale im Verhalten und kann herausfinden was andere Menschen wollen oder brauchen. Empathie ist allerdings auch eine wertneutrale Fähigkeit, d.h. sie kann individuell positiv oder auch negativ empfundene Wirkung haben. Lediglich gesamtgesellschaftlich gesehen ist Empathie die Basis erfolgreicher Human-Gesellschaften, es entsteht eine emergente Ordnung
Umgang mit Beziehung
Diese Fähigkeit oder Kunst der Gestaltung von Beziehung besteht im Wesentlichen im Umgang mit den Gefühlen anderer Menschen. Es ist die Grundlage für eine reibungslose Zusammenarbeit in nahezu allen beruflichen Umfeldern.
All diese aufgeführten Kompetenzen ermächtigen uns, mit den vorhandenen technologischen Möglichkeiten weise umzugehen. Sie alle wurden geschaffen für ein erleichtertes Dasein, d.h. für uns Menschen. Sie sollen uns nicht in Beschlag nehmen, sondern sie sollen uns helfen unsere gesteckten Ziele besser und schneller zu erreichen.
Nun liebe Change Tipp Leser, das wars wieder einmal. Ich hoffe, dass ich den einen oder anderen Denkanstoss vermitteln konnte. Für die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen, das mir Jahr für Jahr entgegengebracht wird, danke ich herzlich. Ich wünsche allen frohe Festtage und ein guter Rutsch ins neue Jahr.
Herzlich
Peter Sigrist
Leben in der VUKA Welt
Sicher durchs Ungewisse!
Entscheidungen treffen in einer unsicheren Welt!
Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.
Joachim Ringelnatz
Wer kennt die Situation nicht. Man hat sich eine gute Strategie zurechtgelegt, hat jeden Schritt fein säuberlich geplant, man sieht es klar vor sich und hat ein gutes Gefühl und glaubt an die Machbarkeit. Jetzt geht es eigentlich nur noch um das Tun. Aber dann plötzlich, es will nicht mehr. Black-out, kein klarer Gedanke mehr. Man stellt fest, die Umsetzungsphase sieht ganz anders aus als die Projektierungsphase. Man wird völlig überrascht von irgendwelchen Ungewissheiten, die auf einen einwirken. Man kalkuliert zwar gewisse Unsicherheiten mit ein, indem man sich über heikle Situationen gut informiert und vorbereitet. Dadurch lassen sich Unsicherheiten aus dem Wege räumen oder zumindest in kalkulierbare Risiken überführen. Ungewissheiten hingegen sind einfach da und plötzlich gegenwärtig. Man kann sich auf sie nicht vorbereiten, sie sind und bleiben ein ungewisses Terrain. Ungewissheit ist etwas anderes als Unsicherheit, wie es auch der Unternehmensberater Bernd Buck beschreibt. Zum Beispiel können wir nicht abschätzen, wie sich der Euro gegenüber dem Schweizerfranken künftig verhält. Zu viel Imponderabiilien haben Einfluss auf die Finanzwelt. Vor allem Kontrollfreeks die alles unter Kontrolle haben wollen, bekunden Mühe sich auf solche Ungewissheiten einzulassen. Fehlt einem die Kompetenz auf solche Situationen einzugehen, lauert die Gefahr, dass wichtige Entscheidungen hinausgezögert oder gar nicht gefällt werden. Dies wiederum führt oft zu Extremsituationen, die zur Entscheiungsunfähigkeit führen können, bis der Druck dermassen ansteigt, dass Entscheidungen mit einem Befreiungsschlag unbedacht und überstürzt gefällt werden.
Unsicherheiten können wir mit unseren kognitiven Fähigkeiten angehen und bei Ungewissheiten müssen wir den Mut haben, uns auf unsere Intuition zu verlassen. Es gilt daher, dass beide dieser Kompetenzen gefördert werden.
Vor allem Führungskräfte leben in einer VUKA-Welt. So lautet die von US Army War College entwickelte Formel und beinhaltet folgende Texte:
V = Volatilität bezieht sich auf die zunehmende Häufigkeit, Geschwindigkeit und das Ausmass von (meist ungeplanten) Veränderungen.
U = Unsicherheit bedeutet das generell abnehmende Mass an Vorhersagbarkeit von Ereignissen in unserem privaten und beruflichen Umfeld.
K = Komplexität bezieht sich auf die steigende Anzahl unterschiedlicher Verknüpfungen und Abhängigkeiten, die viele Themen unseres Lebens undurchschaubar machen.
A = Ambiguität beschreibt die Mehrdeutigkeit der Fakten, die falsche Interpretationen und Entscheidungen wahrscheinlicher macht.
Es geht darum, uns auf diese VUKA-Welt richtig einzustellen. Hierbei spielen, wie bereits in früheren Change-Tipps erläutert, zwei grundlegende Fähigkeiten eine wichtige Rolle:
- Die Intuition
- Die Resilienz
Die Intuition besteht aus der Fähigkeit, aus dem Unbewussten Informationen aus unserem Erfahrungsschatz hochzuladen. Die Verarbeitungskapazität ist um das x-fache grösser als im Bereich des bewussten, kognitiven Denkens. S. auch Change-Tipp Frühjahr 2017 "Der Umgang mit Ungewissheiten"
Unter Resilienz verstehen wir die Fähigkeit, einer Person oder Organisation, Krisen unbeschadet zu überstehen und sogar an ihnen zu wachsen.
Beide Begriffe, "Intuition" und "Resilienz" habe ich im Change-Tipp Frühjahr 2017 beschrieben.
Jedes Unternehmen verfügt über ein Resilienzfeld, ganz gleich ob es sich um einen Grosskonzern oder einen Zwei-Mann Betrieb handelt. Wir Menschen leben in Systemen, in einem Netzwerk von Beziehungen, seien es Teams, Nachbarschaft, Familie oder Unternehmen. Durch jede Wechselwirkung beeinflussen wir uns gegenseitig. Dieses "Mikroklima" wirkt auf uns ein und es bildet sich ein sogenanntes Resilienzfeld. Dies kann je nach Kultur unterstützend, konstruktiv, freundlich sein oder von Misstrauen, Missmut, Konflikten und Ärger geprägt sein. Je nach Qualität, wie man miteinander umgeht, hat dies Einfluss auf jeden Einzelnen, wie er sich entfalten kann. Ein gutes Klima stärkt die Möglichkeit, die beiden Kompetenzen Intuition und Resilienz zu entwickeln. Dies ist eine gute Voraussetzung mit den unumgänglichen Ungewissheiten entspannter und gelassener umzugehen. Zu diesen Themen biete ich Seminare, Workshops und Coachings an, wie z.B.:
- Gelassen und bestimmt durch den Alltag
- Resilienz, der richtige Umgang mit Druck und Stress
- Die Entscheidung zwischen richtig und falsch
- Mehr Flow statt Ärger
- usw.
Unterlagen können bei mir angefordert werden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass wir in einer Welt leben, die geprägt ist von immer schneller werdenden Veränderungen, von Unsicherheiten und steigender Komplexität sowie Mehrdeutigkeit der objektiven Faktenlage. Dies nagt an unserer Entscheidungssicherheit und zieht vielen Menschen den Boden unter den Füssen weg. Vor allem die Ungewissheiten nehmen in unserer VUKA-Welt zu. Das führt dazu, dass wir immer mehr mit unkalkulierbaren Risiken leben müssen. Diese Entwicklung verlangt von uns neue Kompetenzen, die es zu entwickeln gilt, so dass wir in der hoch technologisierten Welt ein erfülltes Leben führen können. Dazu dienen meine Coachings, Workshops und Seminare.
Somit lieber Change-Tipp LeserIn danke ich für die Aufmerksamkeit und hoffe hiermit einige Denkanstösse vermittelt zu haben. Ich wünsche allen von Herzen sich in dieser VUKA-Welt wohlfühlen zu können. Viel Erfolg!
Herzlich
Peter Sigrist
Dass sich gute Führung auf die Stärke der Mitarbeiter richten soll, wird in der Personalführung breit abgestützt und nicht mehr bestritten. Dass sich der Blick auf die Stärken und nicht auf die Schwächen fokussieren soll, tönt sehr einfach, ist es aber nicht. Erst beim zweiten Blick erkennt man die Komplexität dieser Führungsaufgabe.
Dazu einige relevante Fragen:
-
Was kann der Mitarbeiter besonders gut?
-
Wo liegen seine Talente?
-
Was fällt ihm leicht?
-
wie können wir ihm sein Entwicklungspotential bewusst machen? (Oft erkennt der Mitarbeiter sein eigenes Potential selber nicht).
Diese Fragen gelten als Ausgangspunkt der Stärke orientierten Führung. Auch diese Fragen erscheinen in der Tat einfach. Aber ehrlich: "Wann hast du das letzte Mal solche Fragen gestellt"? Falls du jetzt eine Weile studiert hast, bist du sicher keine Einzelfall. Es ist einfach so!: Schwächen fallen stärker ins Auge als Stärken, dies weil die Folgen meist offensichtlicher sind, als wenn etwas rund läuft. Auch unsere Aufmerksamkeit bleibt eher an den Mängeln hängen, als wenn etwas wirklich gut läuft.
Wir wurden eben darauf gepolt, Problemen in unserer Wahrnehmung Priorität einzuräumen, weil dies Gefahr bedeuten könnte und mitunter schnelles Handeln erforderlich ist.
Versetze dich mal in deine Schulzeit zurück. Ob Mathe, Deutsch, Geschichte, Gesang, was auch immer. Der Lehrer machte dich primär auf deine Fehler aufmerksam und meist mit einem scharfen Rotstift, damit es sicher ins Auge fällt. Wie oft wurde im Gegenzug etwas Aufstellendes oder Motivierendes hervorgehoben?
Oder schaue die Tagespresse an und stelle die positiven News den negativen Schlagzeilen gegenüber. Du bemerkst sofort, die negativen Schlagzeilen sind reisserischer und fallen mehr auf.
Schwächenorientierung wurde uns anerzogen
Auf diese Schwächenorientierung wurden wir primär konditioniert. Durch die stetige Wiederholung konnten sich fest verankerte Denkmuster in uns einnisten. Sie sind zu vergleichen mit den Spuren einer Autobahn. (Der Verkehr läuft nur in eine Richtung). Ein Impuls: "Ach, hier läuft etwas schief" und die Fokussierung meiner Gedanken sind auf diesen Tatbestand gerichtet und hängen fest. Man sieht wirklich nur noch was schief läuft. Dabei kennt doch jeder das Sprichwort: "Aus Fehlern kann man lernen"! Was nichts anderes heisst, als dass man gerade aus Fehlern neue Möglichkeiten erkennen kann. Fehler sind richtig betrachtet Verbesserungspotentiale, die sichtbar werden. Diese Betrachtungsperspektive gibt uns ganz andere Kommunikationsmöglichkeiten mit den Mitarbeiter. Wir fokussieren uns nicht nur auf die Mängel, sondern auf Verbesserungsmöglichkeiten. In einer solchen Gesprächs- und Fehlerkultur bleibt man nicht bei Mängeln hängen, sondern entwickelt die Problemlösungskompetenz der Mitarbeiter.
Hier ein Tipp, wie man sich aus negativen Denkmustern lösen kann
Denkmuster sind im Gehirn festgeschriebene Erfahrungen, die sehr stark mit Gefühlen verkoppelt sind. Die gespeicherten Erfahrungen in unserem Gedächtnis lassen sich bekanntlich nicht löschen. Sie sind immer da, wenn auch im unbewussten Bereich. Das ganze Prozedere der Schwächenorientierung läuft ja auch mehrheitlich unbewusst ab. Was wir dagegen tun können ist, unser Handlungsprogramm mit einem stärkeren Programm zu überschreiben, damit dies bei einem Impuls von aussen die Regie übernimmt.
Empfehlenswert ist, sich ein persönliches Erfolgstagebuch anzulegen, indem man seine täglichen Erfolge notiert. Übelege dir, wofür du heute dankbar sein kannst. Wo hattest du Freude, weil dir heute etwas gut gelungen ist? Trage dies in dein Erfolgstagebuch ein. Ziel dieser Übung ist es, die Linsen für den Erfolg im Alltag zu schärfen. Der eigentliche Hintergrund ist, dass positive Erinnerungen schneller verblassen als negative. Auch Mitarbeitern können wir nur positive Feedbacks geben, wenn wir mit uns und der Welt mehrheitlich zufrieden sind. Auch das hat mit unserer Konditionierung zu tun.
Dann lege dir als Führungscoach ein zweites Tagebuch zur Hand, das für jeden Mitarbeiter von dir ein eigenes Kapitel schreibt. Hier hältst du fest, wann, wo und wie deine Mitarbeiter erfolgreich sind. Wann haben sie etwas Überragendes geleistet oder gesagt? Halte bei jedem Einzelnen seine besonderen Begabungen fest.
Auch hierzu gibt es einen Hintergrund. Man weiss heute, dass sich Menschen in ihrem Kern weniger verändern lassen, als wir ursprünglich geglaubt haben. Daher macht es mehr Sinn, sich nach der Natur des Mitarbeiters zu richten und zu fördern was in seinem Kern angelegt ist. Es ist wichtig, dass wir als Führungspersonen bewusst wahrnehmen, was in unseren Mitarbeitern (manchmal auch verdeckt) steck. Nur so können wir die Motivation und die darauf folgende Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter möglichst hoch halten.
Damit hier aber kein Missverständnis entsteht. Sich auf Stärken zu fokussieren bedeutet nicht alle Schwächen auszublenden. Manchmal wird es unumgänglich eine Person zu versetzen oder zu outsourcen. Oft kommt es auch vor, dass ein Mitarbeiter mit seinen Erfahrungen und Neigungen am falschen Ort eingesetzt ist. Wenn bei einem Mitarbeiter das Stellenanforderungsprofil nicht zu seinem Eignungsprofil passt, wird ein lösungsorientiertes Mitarbeitergespräch für beide Seiten mehr Nutzen bringen. Den Realitäten kann man nicht ausweichen aber man kann eine gute Lösung finden.
Brauchst du vielleicht mal eine Aussensicht oder ein Impuls, wie du einen solchen Entwicklungsprozess nachhaltig in Gang setzen kannst? Sprich mit mir. Es gibt bestimmt eine Lösung. Nutze das Potential deiner Mitarbeiter - es lohnt sich garantiert!
Und nun liebe Change Tipp-Leser, hoffe ich, dass ich Impulse vermittelt habe. Vielleicht ergibt sich diesen Sommer eine Zeitinsel, um in Musse darüber nachzudenken.
Ich wünsche eine schöne und inspirierende Sommerzeit und wenn möglich erholsame Ferien.
Herzliche Grüsse
Peter Sigrist
Nichts ist hilfreicher als eine Herausforederung, um das Beste im Menschen hervorzubringen.
Sean Connery
Die unsichere Weltlage macht es schwierig eine fundierte Unternehmung zu etablieren. Auch bei der persönlichen Karriereplanung muss man sich mit einer steigenden Anzahl an Unbekanntem auseinandersetzen. Politisch, wie auch wirtschaftlich, wird es stetig untransparenter und somit auch ungewisser. Wir stehen mitten in einem Wendepunkt, dessen Folgen in der Tragweite noch unbekannt sind. Die Entwicklung verläuft sprunghaft voran. Ein grosser Teil der Bevölkerung muss sich mit dieser Situation vorerst zurecht finden.
Die Social Medias verändern unser Kommunikationsverhalten grundlegend. Jeder der will, kann sich an öffentlichen Diskussionen beteiligen. Dies beeinflusst die Meinungsbildung öffentlicher Prozesse. In dieser Form kann auch die Qualitätskontrolle des Journalismus hintergangen werden. Die Reichweite der sogenannten Bloggers sprengt jedoch alle Grenzen. Auch die Entwicklung der Industrie 4.0 trägt bei einem grossen Teil der Menschen zu einer gewissen Orientierungslosigkeit bei. Die Angst, den künftigen Anforderungen nicht zu genügen, steigt sprunghaft an. Einerseits die Sorge, ob unsere Arbeitsplätze in die Billigländer verlegt werden und andererseits der weltweit zunehmende Protektionismus. Wir wissen noch nicht, welche Folgen der Brexit haben wird. Wir wissen noch nicht, was in Frankreich passiert. Kommt Marie Le Pen wirklich an die Macht? Besteht dann die Gefahr eines Frexits. Nicht zu vergessen, was mit der neuen Administration Trump noch alles geschieht. Kurz gesagt, wir wissen noch nicht wohin uns dieser Wendepunkt führen wird. Was wir Heute bereits erkennen können oder besser gesagt wo wir bereits drin stecken.
- Der immer schnellere Wandel unseres Alltagsverhaltens und unsere Arbeitsplätze
- Dass die Komplexität steigt und es immer schwieriger wird, Zusammenhängendes umfassend zu erkennen. D.h. wir müssen immer mehr mit Unbekanntem leben.
- Die Orientierungslosigkeit steigt drastisch an und Krankheiten wie Depression und Burnout steigen an.
- Dass es Rechtsunsicherheiten gibt, weil die Gesetzgebung den neuen Gegebenheiten noch anzupassen sind, z.B. Stichwort "Fake News".
Hieraus erkennen wir die Herausforderungen unserer Zeit. Sie gelten für die Führungsetagen wie auch für jeden Einzelnen. Hier zwei Elemente, für die die oben aufgeführten Herausforderungen zentral sein können.
- Die Intuition
- Die persönliche Resilienzförderung
Sie beide ergänzen sich gegenseitig.
Die Intuition
Das Unbewusste, aus dem die Intuition entsteht, ist auf Grund seiner aufs X-Fache höhere Verarbeitungskapazität, prädestinierterer und geeigneter, mit hoch komplexen Situationen zurecht zu kommen. Vieles von dem was wir bewusst nicht mitbekommen haben, zeichnet es auf und gibt uns dann auf der Basis eines riesigen Wissens- und Erfahrungsschatzes, Entsfcheidungs- und Handlungsimpulse. D.h, intuitiv können wir komplexe Dinge als Ganzes auf einmal wahrnehmen ohne bewusstes oder folgerichtiges Nachdenken (kursives Denken). Dennoch ist die Intuition nicht das ultimative Navigationssystem für unsere hoch komplexe Businesswelt. Um sinnvolle Impulse zu erhalten, müssen wir uns mit den Fragestellungen eingehend auseinandersetzen. Wenn wir nur oberflächlich informiert sind, speist uns das intuitive Denken mit oberflächlichen Antworten ab.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Zustand in dem man sich befindet. Sind wir im Disstress gibt es auch keinen Zugang zur Intuition. Die Hirnforschung belegt dies mit der elektroenzephalographischen Messung (EEG). Sie besagt, dass wir zur Intuition relativ niedere Hirnfrequenzen aufweisen müssen. Siehe auch die untenstehende Grafik. Sie gibt eine Übersicht der Zusammenhänge, Hirnfrequenz, Körperenergie und Bewusstseinszustand.
Aus diesem Grund lege ich in meinen Coachingeinheiten grossen Wert auf Meditationstechniken, Sport und Körperarbeit.
Die Resilienzförderung
Der Begriff Resilienz kommt ursprünglich aus der Physik und bedeutet in der Werkstoffkunde die Fähigkeit eines Werkstoffes, sich verformen zu lassen und dennoch in die ursprüngliche Form zurück zu finden. In der Soziologie bedeutet Resilienz die Fähigkeit von Gesellschaften, externe Strömungen zu verkraften, ohne dass sich ihre wesentlichen Systemfunktionen ändern.
In der Psychologie geht es bei der Resilienz um die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für die Entwicklung zu nutzen.
All diese Begriffe haben die Herkunft vom Lateinischen "resiliere = zurückspringen, abprallen" oder vom Englischen "resilience = Elastizität, Spannkraft". Resilient ist eine Person, wenn sie psychisch gesund ist, trotz Risikobelastungen.
Resilienzförderung heisst, Resilienz-Training, was heisst, dass wir uns mit der Widerstandsfähigkeit, Belastbarkeit sowie Anpassungsfähigkeit auseinander setzen. Dies geschieht indem wir uns mit den Risiken, den eigenen Ressourcen bewusst auseinander setzen. Dies tun wir selbstverständlich intellektuell, aber vor allem auf physicher und psychischer Ebene. Dies führt in der Regel zu einer positiveren Wahrnehmungsperspektive.
Dienliche Ressourcen dazu sind:
- Kognitive Ressourcen d.h, gedankliche Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Wissen, Erinnerung
- Emotionale Ressourcen sie helfen die Emotionen zu regulieren, Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken. Wie fühle ich mich im Alltag und wie kann ich meine Gefühle zum Ausdruck bringen.
- Körperliche Ressourcen z.B. Bewegung und Essverhalten oder genereller Umgang mit dem eigenen Körper.
- Soziale Ressourcen wie kann ich mit meinem Umfeld umgehen. Es geht um die Eigenschaften wie Empathie, Humor, Kommunikationsfähigkeit oder Loyalität.Sie können zu stabilen und längerfristigen Beziehungen führen. Freunde, Arbeitskollegen, Familie usw.
- Motivations Ressourcen es geht um das innere Motiv. Also um innere Bilder oder Wünsche, die mich antreiben. Eben, was motiviert mich, damit ich mich einer bestimmten Herausforderung stelle.
Stellt man sich einem solchen Resilienzförderungsprozess, dann geht es einerseits darum, Alles zu tun, damit wir unseren Herausforderungen gerecht werden und somit erfolgreich sind. Das ist aber nicht Alles. Es geht auch darum, dass wir mit einer neuen positiven Erfahrung gestärkt sind und selbstbewusst herausgehen. Die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit, getragen von einer positiven und realitätskonformen Haltung gegenüber dem Alltag ist das Ziel.
So, das wars wieder einmal. Aber doch noch ein kleiner Hinweis zum Schluss. Vergesst vor lauter Herausforderung nicht den wunderbaren Frühling, mit all seinen schönen Facetten. Das Sehen all der blühenden Pflanzen, das Wahrnehmen von Vogelgezwitscher, das Spüren der zarten Sonnenstrahlen. Der Frühling singt und tanzt, tun wir dies doch auch zur Pflege unserer Ressourcen.
Herzliche Grüsse
Peter Sigrist
Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder Motor benutzen willst.
Henry Ford
Das Jahr neigt sich zu Ende und die letzten Neujahrsvorsätze sind längst vergessen! Oder doch nicht? Auf der einen Seite sagt man, dass jede Reise mit dem ersten Schritt beginnt, andererseits ist man schnell frustriert, wenn es nicht gelingt, seine Vorsätze nachhaltig umzusetzen. Einerseits gibt einem das Jahresende die positive Gelegenheit einen Neuanfang zu starten, andererseits kommt oft das Gefühl auf, dass es doch keinen Sinn macht, sich jedes Jahr neuen Vorsätzen hinzugeben. Dennoch die Frage, wie wäre es wenn wir nicht immer wieder einen Neuanfang starten könnten?
In diesem Change Tipp stelle ich ein Denkmodell vor, das sich mit den Ressourcen der Willensbildung und dem Durchhaltewillen befasst. Es trägt den Namen "Rubikon Modell". Es ermöglicht, ein Handlungsziel auf seiner Reise durch die Zeit zu begleiten. Es gibt einen Überblick über die verschiedenen Reifungsstadien, die Bedürfnisse durchlaufen müssen, bis der BesitzerIn dieser Bedürfnisse zu einem Ziel kommt, das man mit Willenskraft und Nachhaltigkeit verfolgen kann.
Die Metapher des Rubikon
Als Julius Cäsar mit den Worten "alea jacta est" (die Würfel sind gefallen) kundtat, dass er nach einer Phase des Abwägens den Entschluss gefasst hat, mit seinen Soldaten das Flüsschen Rubikon zu übeschreiten und damit den Bürgerkrieg gegen Pompejus zu beginnen. Das Rubikon Modell dient natürlich nicht dazu, die Kriegsführung zu erklären. Es geht vielmehr darum, zu erklären was bei einem Menschen motivationspsychologisch abläuft, bis er entschieden und voller Tatkraft handlungsfähig ist. Anders gesagt, welche Karriere müssen Wünsche durchlaufen, damit sie effektiv und handlungsfähig umgesetzt werden können. Nach der Überquerung des Flusses ist man endgültig und 100% entschieden.
Das Modell macht sichtbar, dass zwei Übergänge zu überqueren sind. Der untere Pfeil macht ersichtlich, dass es in der Prozessabfolge nur eine Richtung gibt. Die Fragestellung ist, wie muss ein Ziel formuliert sein, damit es handlungswirksam ist? Im oberen Teil der Grafik sieht man zwei Übergänge die zu überwinden sind. Der erste entsteht aus dem bewussten Wahrnehmen der Motive. Dies basiert auf unserer Verstandesebene. Die Quelle sind Impulse aus dem Unbewussten, die ein Bedürfnis formen und sich zum Motiv entwickeln. Dieser Ablauf denke ich, ist in der heutigen Zeit immer noch zu wenig bekannt. Man erkennt dies von den volkstümlichen Sprichwörtern wie z.B. sei doch mal ganz objektiv, wo liegt hier der gesunde Menschenverstand etc. Es hat wohl in gewissen Situationen seine Berechtigung, aber bei der Zielfindung und Umsetzung der erforderlichen Massnahmen kann es recht daneben gehen, wenn man nur auf der bewussten Seite (Verstandesebene)verhaftet bleibt. Dies bestätigt auch die Hirnforschung. Dazu ein Zitat vom bekannten Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth, Biologe und Hirnforscher. "Bei Entscheidungen und Verhaltensänderungen haben die unbewussten Anteile unserer Persönlichkeit das erste und das letzte Wort. Verstand und Vernunft sind nur Berater." Leider gibt es oft Konflikte zwischen den bewussten Motiven und dem unbewussten Verlangen. Solche Konflikte haben Einfluss auf unsere Ressourcen, die wir brauchen, um erfolgreich zu sein. Hans Möchtegern hat sich z.B. vor einiger Zeit vorgenommen sein Körpergewicht aus gesundheitlichen Gründen um 20 kg zu reduzieren. Das ist verstandesmässig völlig nachvollziehbar. Für den Verstand nicht nachvollziehbar ist jedoch, dass er das Vorhaben nach 5 Wochen abgebrochen hat, um wieder seinen alten Gewohnheiten zu frönen, Süssigkeiten nicht zu widerstehen.
Der erste Übergang (psychologischer Rubikon)
Intention (das Ausrichten der Kräfte) erfolgt durch die Synchronisierung von bewusstem und unbewusstem Denken. Warum dies so wichtig ist, erkennt man auch aus Sprichwörtern wie, der steht sich ja selber auf dem Schlauch oder der fährt mit angezogener Handbremse. Dies tut niemand mit Absicht. Der Kopf ist entschieden aber der Bauch spricht dagegen.
Damit man bewusste und unbewusste Motive synchronisieren kann, muss man vorerst einen Zugang zum Unbewusssten finden. Konkret geht es hier um das adaptive Unbewusste. Geistige Prozesse, die dem Bewusstsein unzugänglich sind, die aber Urteile, Gefühle oder Verhalten beeinflussen. (Quelle T. Wilson)
Diesen Zugang finden wir mit den somatischen Markern. Der Begriff geht auf Antonio Damàsio zurück und leitet sich vom griechischen "Soma" (Körper) ab. Die somatischen Marker stellen die Summe ihrer Erfahrungen dar. Es handelt sich um ein blitzartiges körperliches Signal, das innerhalb von Millisekunden signalisiert, was unser Körper bei einer Vorstellung oder Tätigkeit empfindet. Die Antwort ist in binärer Form, ich mag es oder ich mag es nicht und läuft auf der Gefühls- und Empfindungsebene ab. Demzufolge tut man gut daran, die Ziel nicht nur mit dem Kopf zu schmieden, d.h. auf der verstandesmässigen Oberfläche, sondern in die Tiefe geht und betrachtet was auf der Gefühls- und Körperebene so alles abläuft. Somatische Marker geben Auskunft wie das adaptive Unbewusste eine Situation oder ein Ziel einschätzt. Ich persönlich arbeite mit meinen Coachees diesbezüglich mit folgenden Tools:
- Achtsamkeitsmeditation
- Voice Dialogue/inneres Team
- Arbeit mit dem Systembrett
- Gefühlsbilanz (Arbeit mit den somatischen Markern)
Erst wenn diese Integrationsarbeiten abgeschlossen sind, d.h. wenn man auf dieser Ebene entschieden ist, geht es um die Handlung, bzw. präaktionale Vorbereitung.
Der zweite Übergang (Handlungs-Rubikon)
Nach dem ersten Übergang können viele Menschen direkt mit der Handlung beginnen. Falls man jedoch in der Intentionsphase unewünschte Automatismen erkannt hat, die in gewissen Situationen unterhalb des Bewusstseins aktiviert werden, muss man in die präaktionale Vorbereitung, d.h. es muss noch einiges gelernt werden, um die alten Automatismen zu stoppen. Gefühlserfahrungen können jedoch nicht gelöscht werden, sie können aber mit einem gut gezielten Training mit positiven Gefühlen überschrieben werden. Zielformulierungen sollten handlungswirksam sein, d.h. sie müssen primär starke positive Gefühle auslösen. Drei Kriterien die dabei zu beachten sind:
- Annäherungsziele, keine Vermeidungsziele. Die Vorstellung auf ein Ziel zuzugehen mobilisiert poitive Gefühle. Die Vorstellung sich von Etwas zu entfernen bindet negative Gefühle.
- Kontrollerleben ermöglichen. Ein Mensch mit Kondtrollerleben verfügt über die Haltung, dass er selbst über mindestens eine, wenn nicht mehrere Möglichkeiten verfügt. Der Gegensatz zum Kontrollerleben ist die Haltung der Hilflosigkeit (Opferrolle). Hier finden Menschen keine Optionen mehr, die ihnen zur Verfügung stehen.
- Jedes Handlungsziel soll positive somatische Marker auslösen. Sie zeigen schliesslich den erfolgreichen Abschluss des Rubikons an. Dieses Kriterium ist besonders wichtig zur Überwindung von Motivationskonflikten.
Dazu noch ein Zitat von Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth:
Menschen tun in aller Regel das, was die in ihrer Persönlichkeit verankerten unbewussten Motive und bewusste Ziele ihnen vorgeben - sie sind überwiegend binnengesteuert.
Wenn sie sich ändern, dann überwiegend von Innen heraus.
Nun liebe Change Tipp Leser, das war's wieder einmal. Ich danke für die Aufmerksamkeit und das Wohlwollen, das mir Jahr für Jahr entgegengebracht wird. Ich wünsche allen erholsame Festtage und alles Gute im kommenden Jahr.
Herzliche Grüsse
Peter Sigrist
Zitat:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.
Winston Churchill
Manche Menschen geraten bei Stress sowie Krisen und Drucksituationen leicht aus ihren Bahnen. Oft stellen sich Erschöpfung und Mutlosigkeit ein. Bleibt dieser Zustand bestehen, wächst die Gefahr, gesundheitlich Schaden zu nehmen.
Andere wiederum bleiben standhaft und widerstandsfähig. Sie lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und handeln weiterhin ruhig und effizient. Diese Menschen sind eben resilienter. Sie reagieren unempfindlich auf psychische Belastungen wie Stress und Frust und bleiben dadurch auch in schwierigeren Situationen flexibel.
Was heisst Resilienz?
Hier eine Definition von Resilienz gem. Wikipedia: "Resilienz (von lat. resiliere, zurückspringen, abprallen) oder psychische Widerstandsfähigkeit, ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklung zu nutzen."
Man könnte auch sagen, Resilienz ist so etwas wie ein "seelisches Immunsystem" das hilft, Krisen durchzustehen und sie zu nutzen, zur eigenen positiven Weiterentwicklung. Nicht selten resultiert daraus eine Bewusstseinserweiterung.
Woher stammt der Ausdruck Resilienz?
Ursprünglich stammt der Begriff aus der Materialkunde und heisst Elastizität, Spannkraft und Strapazierfähigkeit. In der Physik und in der Technologie wird der Begriff verwendet, um die Eigenschaft eines elastischen Materials oder eines daraus bestehenden Körpers zu charakterisieren. Mit Druck von aussen verbiegt sich der Körper, um einen Moment später wieder seine ursprüngliche Form einzunehmen. Dazu ein Beispiel:
Stellen sie sich ein überladenes, hölzernes Büchergestell vor. Das Gewicht gibt eine enorme Spannung auf das Regal, sodass es sich verbiegt. Bleiben die Bücher nicht all zu lange auf dem Gestell liegen, wird sich das Regal wieder in die alte Form zurückbilden. Übersetzt auf uns Menschen könnte dies heissen, dass er die Kompetenz hat, nicht an den erdrückenden Gedanken hängen zu bleiben. Er nimmt zwar die äussere Situation ganz klar wahr, aber er kann sie auch mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen aus Distanz betrachten. D.h. er lässt die erdrückenden Gedanken los und bleibt nicht daran haften.
Persönliche Resilienz kann trainiert werden
Die Resilienz ist bei Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Grundlagen der Resilienzfähigkeit werden in der Kindheit angelegt. Wer mit seinem Heranwachsen Wertschätzung, Unterstützung und Ermutigung erfahren hat, wird im späteren Leben psychisch widerstandsfähiger sein. Aber auch im Erwachsenenalter kann die psychische Widerstandsfähigkeit trainiert werden.
Resilienzfördernde Persönlichkeitsmerkmale
- Akzeptanz Resiliente Menschen akzeptieren Veränderungen, statt dagegen anzukämpfen. Für sie sind Veränderungen Teil des Lebens und Krisen werden als überwindbar angesehen. Sie akzeptieren, dass es nicht immer eine Lösung nach eigenen Vorstellungen gibt. Dennoch gehen sie ihren eigenen Weg. Manchmal findet durch das Loslassen einer fixen Idee eine Transformation auf eine höhere Bewusstseinsstufe statt.
- Positive Emotionen Jeder Mensch erlebt sowohl Freude als auch Leid. Entscheidend ist, wie stark die jeweiligen Emotionen wahrgenommen werden. Resiliente Menschen nehmen nicht unbedingt belastende Situationen weniger als andere wahr. Aber sie können positive Ereignisse besser erkennen und lassen ihnen mehr Raum. Auch die Wahrnehmung unterliegt oft festgefahrenen Denkmustern.
- Optimismus Resiliente Menschen besitzen ein tiefes Urvertrauen. Sie sind überzeugt, dass sie belastende Situationen gut durchstehen. Weil sie mit einem guten Ausgang rechnen, bleiben sie länger dran und halten durch. Wenn auch letztlich eine Lösung ganz anders aussieht als sie es sich ursprünglich vorgestellt haben. Vor allem aber sind sie Ressourcen orientiert und nicht Defizit orientiert.
- Positive Selbstwahrnehmung Psychisch widerstandsfähige Menschen besitzen eine gesunde Selbstwerteinschätzung . Sie sind sich ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst und müssen sich so weder aufblähen noch nach Anerkennung heischen. Sie nehmen sich an wie sie sind, mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten.
- Verinnerlichte Werte Bewusst oder unbewusst, resiliente Menschen stehen zu ihren ureigenen Werten und strahlen diese charismatisch aus. Dadurch werden sie berechenbar und authentisch.
- Erwartungshaltung Sie gehen offen und positiv an schwierige Situationen heran. Durch ihr Urvertrauen rechnen sie letztlich immer auf ein positives Ergebnis, was da auch immer auf sie zukommt.
- Soziales Netzwerk Durch ihre offene und positive Haltung gegenüber der Umwelt, verfügen resiliente Menschen über ein gut gepflegtes soziales Netz aus Familie, Freunden und Kollegen. Sie sind eingebettet in ein gutes soziales Netzwerk, das ihnen Sicherheit verleiht.
Der Resilienz-Prozess
Am Anfang des Resilienz-Prozesses steht eine Herausforderung, die den Prozess anstösst. Ein äusserer Impuls rührt einen aus dem Gleichgewicht. Z.B. Arbeitsstress, ein Konflikt im Arbeitsteam, familiärer Stress usw.
Wenn Menschen einer Herausforderung gegenüber stehen, werden sogenannte Risiko- und Schutzfaktoren beeinflusst, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit positiv oder negativ auf den Prozess einwirken. Ein Schutzfaktor wäre z.B. das soziale Umfeld, ein Risikofaktor z.B. die genetische Veranlagung der Personen.
Was kann man unternehmen, damit ein Prozess eher positiv statt negativ verläuft? Es ist die bewusste und stetige Pflege der persönlichen Ressourcen, wie auch der vorhandenen Umweltressourcen. Die wesentlichsten Ressourcen sind:
- Die kognitiven Ressourcen d.h. die gedanklichen Fähigkeiten wie Aufmersamkeitsschulung, Merkfähigkeit, Wissens- und Erinnerungsvermögen.
- Emotionale Ressourcen d.h. die eigenen Gefühle zu regulieren, d.h. sich wahrzunehmen und ausdrücken zu können, sich selbst zu spühren usw.
- Körperliche Ressourcen d.h. gesundes Bewegungs- und Essverhalten oder der allgemeine Umgang mit dem Körper. Dazu ein Sprichwort. " Wie er geht so gehts ihm, wie er steht so stehts um ihn."
- Soziale Ressourcen d.h. die Fähigkeit mit dem Umfeld in Beziehung zu treten. Hier hilft die Empatiefähigkeit, der Humor, die Loyalität etc.
- Motivations-Ressourcen d.h. sich bewusst sein, was mich, bzw. uns wirklich motiviert. Das kann z.B. sein, sich einer Herausforderung zu stellen, den Wunsch nach gesellschaftlicher Stellung oder einfach weil wir ein bestimmtes Verhalten als sinnvoll erachten, das wir anstreben können.
Wir besitzen Coaching- und Workshop-Tools zur Förderung der Resilienzfähigkeit. Das bewusste Resilient-Training führt zu besseren Resultaten und zur persönlichen Weiterentwicklung, geschäftlich wie auch privat. Lust auf Resilienzförderung, im Team oder als Einzelperson, einfach anrufen! In einem ersten Kontaktgespräch erkläre ich ihnen gerne meine Arbeitsweise.
Nun danke ich für die Aufmerksamkeit und wünsche allen Change Tipp Lesern im letzten Vierteljahr 2016 eine Zeit mit vielen guten Flow-Erlebnissen.
Bis zum nächsten Change Tipp in der Winterzeit.
Herzlich, ihr Peter Sigrist
Sommer 2016
Zitat:
Wer ein Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.
Georg Christoph Lichtenberg
Immer häufiger sind Führungskräfte stresshaften Situationen ausgesetzt. Die stetig steigende Komplexität, der Zeit- und Leistungsdruck, führen oft zu grosser Unsicherheit und nicht selten werden Menschen in dieser Situation hektisch und orientierungslos. In einem solchen Umfeld verfällt man gerne in einen unsinnigen Aktivismus. Plötzlich verliert man den Boden unter den Füssen und ist nicht mehr sich selbst. Das sind keine guten Bedingungen um den äusseren Erwartungen einer Führungskraft gerecht zu werden. Wenn man sich nur noch den Reizen der Aussenwelt aussetzt und dabei mit seinen inneren Ressourcen (meist unbewusst) achtlos umgeht, kann es schon passieren, dass man nicht mehr in der Lage ist, seinen Anforderungen gerecht zu werden.
Hans Seyle, der eigentliche Vater der Stressforschung, nannte den Stress ein natürlicher, unvermeidlicher Bestandteil des Lebens. Stress ist eine Reaktion des Körpers, sich den jeweiligen Situationen und Belastungen anzupassen. Aber jenseits einer bestimmten Grenze verlagert er seinerseits eine Anpassung des Körpers, um nicht selbst lebensbedrohend zu werden.So gesehen geht es nicht darum, dem Stress in erster Linie auszuweichen, sondern, sich mit ihm bewusst auseinander zu setzen. So hat man die Möglichkeit, eine effiziente Strategie im Umgang mit Stress zu entwickeln. Unser Achtsamkeitstraining ist ein hervorragendes Tool, dies zu erreichen.
Was heisst Achtsamkeit?
In der Achtsamkeit lenken wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf die Gegenwart. Sie ist eine Qualität des menschlichen Bewusstseins, eine besondere Form von Aufmerksamkeit. Was nimmt man überhaupt wahr? Und was davon sind Gedanken und Gefühle, also nicht Teile der Aussenwelt? Welche Annahmen und Reaktionen werden dadurch ausgelöst? Welche Automatismen werden wie von selbst ausgelöst? Wird zwischen Erinnerung, zukünftiger Erwartung oder Befürchtungen und dem tatsächlichen Geschehen unterschieden? Diese Selbstbeobachtung kann mittels Achtsamkeitstraining erlernt und geübt werden. Dies führt zu einem Selbst-Gewahr-Sein, was wiederum zu selbstbewusstem Denken und Handeln führt.
Woher stammt die Achtsamkeitspraxis?
Der Ursprung des achtsamen Gewahrseins geht auf diel klassische buddhistische Meditation zurück. In den Grundzügen ist sie eine Schulung unseres Bewusstseins und der aufmerksamen Wahrnehmung von Denken, Fühlen und Handeln. Unser Achtsamkeitstraining, das wir anbieten, ist losgelöst von jeder religiösen Ausrichtung.
Was will Achtsamkeit (Mindfullness) im Management?
Achtsamkeit im Management setzt Energie für neue Produktivität frei. Sie erzeugt kulturelle Massstäbe im Bereich der Zusammenarbeit. Sobald sich ein Zeitfenster für das regelmässige Üben der Achtsamkeit für Führungscrews etabliert hat, manifestiert sie sich positiv in den Bereichen
- klarer aber gewaltfreier Kommunikation
- Innovation und Risikobereitschaft
- Offentheit und Akzeptanz zur Realität
- Entschlusskraft und Verantwortungsbewusstsein
Sie dient einer menschenwürdigen Leistungskultur, in der man einsteht für das ganze Gemeinwohl. Der Begriff Nachhaltigkeit wird zum Selbstverständnis und dient nicht wie so oft nur als kurzfristiger Verkaufsschlager.
Die Haltung der Achtsamkeit
Selbstverständlich kommt das alles nicht von selbst, es braucht die klare Entscheidung, achtsam zu sein und dies kontinuierlich einzuüben. Die Übung hört nie auf. Der Lohn dafür ist jedoch auch vielfältig. Dazu einige Hinweise:
- Erhöhung der persönlichen Präsenz im Alltag
- Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit, sowohl für Vorgänge in der Aussenwelt, wie auch in der Innenwelt. (Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Intuition)
- Spürbare Steigerung der Reflexionsfähigkeit für das eigene Denken und Handeln
- Stärkung der Authentizität und somit des Selbstvertrauens
- Stärkung aller Fähigkeiten, die für gute Führung im Management bedeutend sind, z. B. Zuhören, Offenheit für neue Gedanken, Respekt vor Menschen, Akzeptieren von dem "was ist", als Ausgangspunkt für das Handeln, Entwickeln und Mut zur Initiative
- Stärkung der Konfliktfähigkeit im Sinne des Respekts und der Fairness
- Freude am Sein, gleichgültig ob die Situation zur Zeit angenehm oder eher schwierig sein mag (eine gesunde Gelassenheit, aber keine Gleichgültigkeit)
Wie trainiert man Achtsamkeit?
Ein wesentlicher Anteil der Achtsamkeit ist die Meditation. Es geht darum, dass man ein positives Verhalten einübt, sei dies körperlich, mental oder geistig. D.h. Denkmuster und Glaubenssätze werden aufgelöst und durch vorteilhafte Mechanismen ersetzt. Es führt zu bewussterem Handeln im Alltag. Das achtsame Handeln wird auch im Alltag immer wieder eingeübt, im Tun, sei dies bei der Arbeit oder bei der Freizeitbeschäftigung.
Während der Meditation gelten die von Kabat Zinn formulierten sieben Reglen:
- Nicht urteilen, nur betrachten. Mit dem Urteilen verfallen wir immer wieder in alte Denkmuster der Vergangenheit. Wir verweilen uns aber im Jetzt und nehmen das Ganze wahr, das jetzt ist. Wir teilen nicht in Gut oder Schlecht, wir betrachten lediglich.
- Geduld. Sie ist eine Form von Weisheit, eine Art des inneren Wissens. Sie bringt zum Ausdruck, dass wir verstehen und akzeptieren, wenn Dinge Zeit brauchen, um sich zu entfalten. Auch mit unserem Geist und Körper brauchen wir Geduld, wenn wir den Weg der Achtsamkeit gehen. Zugleich ist das Training eine Geduldsübung.
- Den Geist des Anfängers zu bewahren. Um den Reichtum des Augenblicks sehen zu können, müssen wir den Geist des Anfängers bewahren. Stauenen können, wie ein kleines Kind!
- Vertrauen. Es ist weitaus besser, der eigenen Stimme zu folgen und der inneren Autorität zu vertrauen, als auf Anleitung von Ausssen zu warten, auch wenn man dabei Fehler begeht. Ohne Vertrauen zur Welt und zu sich Selbst, geht gar nichts.
- Nichts erzwingen. Entspannt sein, Erleuchtung erfahren, ist ein Geschenk. Achtsamkeit, bei der es ja nur darum geht, einfach nur dem aufmerksam zu folgen, was jetzt geschieht.
- Akzeptanz. Man muss sich akzeptieren, wie man ist, bevor eine Veränderung eintreten kann. Dasselbe gilt für Phänomene in der Aussenwelt.
- Loslassen, heisst zulassen. Das bedeutet, Dinge so zu akzeptieren wie sie sind. Beobachten wir unsern Geist in seinem Anhaften oder Widerstreben, so erinnern wir uns an unseren Vorsatz, die Impulse loszulassen und beobachten einfach was weiter geschieht.
Ja, das war's wieder mal.
Ob es sich um eine Beratung, Begleitung oder einen Work-Shop handelt, ich nehme mir gerne Zeit für sie. Sind sie motiviert, an einem Achtsamkeitstraining teilzunehmen? Ich biete dies für Einzelpersonen sowie auch für Gruppen an. Speziell für Firmenteams ist es eine Möglichkeit, eine Kultur der Achtsamkeit im Unternehmen zu etablieren und somit mehr Erfolg und Ausstrahlung zu erlangen. Rufen sie mich an!
Nun wünsche ich ihnen einen wunderschönen Sommer, mit vielen interessanten Ereignissen, die sich achtsam geniessen lassen.
Bis zum nächsten Change Tipp im Herbst
herzlich, ihr Peter Sigrist
Frühling 2016
Zitat:
Sei du selbst die Veränderung die du dir wünschst
Mahatma Gandhi
Mentoring ist ein vorzügliches Instrument zur Personal- und Organisationsentwicklung. Es funktioniert, in dem ein Mentor (erfahrene Persönlichkeit) einer Person (Mentee) in der Karriereentwicklung sein Know-how und Erfahrungsschatz weiter gibt. Für dessen Erfolg bedingt es beidseitig einer bestimmten Haltung, der Offenheit und des Vertrauens sowie einer ganz konkreten Zielfokussierung.
Grundsätzlich besteht Mentoring aus drei Elementen
• regelmässige Gespräche
• konkrete Anleitungen
• Vermittlung von Wissen, Erfahrungswerten sowie wertvollen Kontakten
Man unterscheidet zwischen dem informellen und formellen Mentoring. Sicher haben sie das informelle Mentoring schon mehrfach erfahren. Vielleicht haben sie Grosseltern, die ihnen im normalen Tagesablauf wertvolles Wissen und Fähigkeiten vermittelt haben, z.B. über Kochkünste, Pflanzen, Handwerken usw.
Das formelle Mentoring findet in Organisationen in Form von offiziellen Mentoring-Programmen statt. Solche Mentoring-Programme biete ich in Form von Workshops oder Einzelsitzungen an.
Mein Angebot besteht aus drei Modellen
1. Das Aufbau- und Umstrukturierungsmentoring
Dieses ist für Menschen und Organisationen, die sich einer neuen Herausforderung stellen wollen. Wenn sch zum Beispiel eine Person selbständig macht. Hier geht es um Ressourcen wie
► Know-how
► Geld
► Finanzierungsfragen, Kapitalgeber
► Verhandlungskompetenzen
► Mitarbeiter
► Sicherheit
► Persönliche Ressourcen wie Gesundheit, unterstützendes Umfeld, Motivation
► usw.
Wenn eine Unternehmensorganisation komplett umstrukturiert wird, geht es um folgende Fragen:
► Wie gelingt es der obersten Führung ihr Engagement glaubhaft zu vermitteln, damit die Mitarbeiter deren
Vorhaben unterstützen?
► Was können wir tun, damit es auch für die betroffenen Mitarbeiter notwendig und sinnvoll erscheint?
► Haben die Mitarbeiter Kenntnis wohin die Veränderung tatsächlich führt?
► Kennen sie ihre Visionen?
► Wie weit braucht man das Engagement der Mitarbeiter, damit die Veränderung erfolgreich umgesetzt werden kann?
Zu 50%, 75%, 90% oder gar 100%?
In einem solchen Prozess unterstütze ich das Kader. In schwierigeren Fällen auch die Mitarbeiter. Z.B. Wenn sie keine Zukunft mehr im Unternehmen sehen und den Boden unter den Füssen verlieren. Je nach Fall kann dies einzeln oder in gemeinsamen Workshops oder gar in Kombination von Beidem bearbeitet werden.
2. Das Entwicklungsmentoring
Hier geht es darum, dass eine Person ihr volles Potential entwickeln kann. Als Beispiel kann hier angefügt werden:
• Die Unterstützung eines Unternehmers, damit er sein volles Potential erkennt und weiter entwickelt. Sei es im
Führungsbereich, Kommunikation wie auch im Umgang mit der eigenen Work-Life-Balance.
• Mitarbeiter, damit sie sich am gewohnten Arbeitsplatz noch besser verankern können oder eventuell noch zusätzliche
Arbeiten übernehmen können. Möglich wären auch u.a. Burn-out-Prävention, Arbeitstechniken, Zeitmanagement.
• Nicht zuletzt "Bewusstseinserweiterung" durch Mindfullness (Achtsamkeitstraining).
3. Das Aufstiegsmentoring
Das ist ein Modell der Karriereförderung. Hier werden gemeinsame Ziele des bruflichen Aufstiegs präzisiert und Schritt
für Schritt in die Tat umgesetzt. Die Förderung der Führungsqualität nimmt hier eine wichtige Stellung ein. Nach meiner Auffassung beginnt Führung immer bei Selbstführung! Denn, wie wollen wir Mitarbeiter führen, wenn wir uns nicht einmal selber führen können? D.H. wir müssen uns selber reflektieren können, damit ein sinnvoller Prozess in Gang gesetzt werden kann. Und dies auf
• der mentalen Ebene
• der Verhaltensebene
• und nicht zuletzt auf der Sinnesebene
Wohin wollen wir führen, wenn wir das Ziel nicht erkennen. Wohin geht die Reise? Diese Fragen müssen ganz konkret beantwortet sein.
Für den Mentee ergeben sich für alle drei Mentoringsarten positive Vorzüge
1. Stärkung des Selbstbewusstseins, beruflich wie auch privat
2. konkrete Zielvorstellungen
3. Erweiterung der Handlungskompetenz
4. Horizontwerweiterung durch Perspektivenwechsel
5. Erhöhung der Kreativität
6. Sicherheit und somit mehr Gelassenheit
7. Motivation, die Sache in die Hand zu nehmen
Eine Schnupperstunde Mentoring gefällig? Dann rufen sie mich an, ich nehme mir gerne Zeit für sie!
062 926 06 16
Nun liebe Change Tipp Leser, das war's wieder einmal. Ich hoffe, dass sie bis zum Juni Change Tipp einen wunderschönen Frühling erleben können. Mit möglichst vielen guten Ideen und Tatkraft, einige davon in die Tat umzusetzen. Auch eine gute Prise Humor soll nicht fehlen, so dass ein positiver und gewinnbringender Prozess für alle in Gang gesetzt werden kann.
Zitat:
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen
Mark Twain
Dezember 2015
Zitat:
Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen.
Aber das Herz kann uns sagen was wir tun müssen.
Joseph Jubert Jesuit 1640-1490
Noch vor einigen Jahren hatte man in der Businesswelt zweifelhafte Gefühle gegenüber menschlichen Intuitionen. Vielmehr erwartete man, dass Entscheidungen primär auf sogenannte Hard-Facts begründet wurden, ansonsten sie als unqualifiziert abgetan wurden. Objektivität und Sachlichkeit waren bestimmend.
Wir leben heute in einer Zeit der stetig steigenden Komplexität und deren Vielfalt. Es prasseln eine Menge Daten auf uns ein, die unser menschliches Gehirn überfordern.
Wir leben in einer so komplexen Umgebung, die wir mit dem rein rationalen Denken nicht mehr vollständig verstehen können. Nicht selten bringt uns die Datenvielfalt mehr durcheinander als dass wir klarer sehen und denken können. Neurowissenschafter haben errechnet, dass wir pro Sekunde 40 Bit Informationen bewusst verarbeiten können, aber unterbewusst 11 Millionen Bit aufnehmen und abspeichern. Das Unbewusste, aus dem die Intuitionen entstehen, ist auf Grund seiner aufs x-fache höhere Verarbeitungskapazität prädestinierter und geeigneter mit hoch komplexen Situationen zurecht zu kommen. Vieles von dem was wir bewusst nicht mitbekommen haben, zeichnet es auf und gibt uns dann auf der Basis eines riesigen Wissens- und Erfahrungsschatzes Entscheidungs- und Handlungsimpulse. Diese bezeichnen wir dann als Intuition.
Dennoch ist die Intuition nicht das ultimative Navigationssystem für unsere hochkomplexe Businesswelt. Dazu ein Zitat vom Psychologen Prof. Gerd Gigerenzer vom Max Blank Institut: „Die wichtigste Voraussetzung für gutes intuitives Entscheiden ist für den relevanten Kontext spezifische Erfahrung“
Weiter sagt Prof.Gigerenzer: Der Unterschied und seiner Meinung nach grösster Vorteil intuitiver Entscheidungsverfahren besteht darin, dass bei der Anwendung die Fehlerhaftigkeit eher mitgedacht und schneller erkannt wird. Wenn jedoch etwas errechnet wird, erhält es leicht den Anstrich des Faktischen und Unfehlbaren. Bei intuitiven Entscheidungen gilt eher die Devise, Fehler eingeschlossen.
Wann macht die Intuition Sinn bei der Entscheidungsfindung?
Wenn wir nur oberflächlich informiert sind, dann speist uns das Unbewusste gerne mit oberflächlichen Antworten ab. Die Intuition sucht nicht nach neuen Denkmustern, sondern nutzt ihre alten Grundmuster und diese führen eben allzu oft zu suboptimalen Entscheidungen. Daher macht es Sinn, dass wir uns vorerst intensiv mit der Fragestellung beschäftigt haben. „Es geht um das intuitive Prozessieren“ wie es der Hirnforscher Gerhad Roth nennt.
Meiner Meinung nach geht es in diesem Prozess um folgende Fragen:
- Um was geht es ganz konkret? Die Situation soll ganz klar und unmissverständlich beschrieben werden.
- In der Abhängigkeit dieses Kontextes, relevante Fakten zusammentragen.
- Auf der Wissensbasis Optionen entwickeln.
- Notieren, was für die einzelnen Möglichkeiten spricht. Negatives wird nicht beachtet, weil wir meist so sozialisiert sind, dass die negativen Elemente stärker gewichtet werden.
- Danach nehmen wir Abstand, d.h. wir lösen uns von diesen Gedanken. Lösen kann man sich z.B. mit Stille-Meditation oder in dem wir uns einer sportlichen Tätigkeit hingeben, Musik spielen oder hören usw.
- Später stellen wir uns die Frage: In welcher Option fühle ich mich am wohlsten? Stell dir in diesem Prozess die Optionen vor, tu so, als ob du dich bereits entschieden hast.
Falls eine dieser Optionen für dich eindeutig erscheint, nimm sie an und grüble nicht weiter. Dazu braucht es viel Vertrauen in die Entscheidungskraft der Intuition. Je stärker wir auf unsere Intuition vertrauen, desto weniger setzen uns komplexe Entscheidungssituationen unter Druck, bzw. Stress. Prof. Gigerenzer meint, dass dies alleine die Entscheidungsqualität erhöht, denn Stress vermindert bekanntlich die Wahrnehmungs- und Denkfähigkeit.
Anders sieht es unter Umständen bei Zukunftsprognosen aus. Dort schlagen Schimpansen die Experten. Falls sie bereits reichliche Erfahrungen gemacht haben in einer Sache, dann besteht dort die Gefahr, dass sie in die sogenannte Erfahrungsfalle tappen. Wenn es z.B. heisst: " Wie wird sich der Markt entwickeln? Welche Produkte werden in Zukunft erfolgreich sein? Wer wird den Wettbewerb in zehn Jahren bestimmen? Usw.“ Wahrscheinlich haben sich hier Bedingungen die die Zukunft bestimmen, kontinuierlich verändert. Unser Muster im Unbewussten wurde aber noch mit den alten Verhältnissen abgespeichert. D.h. intuitive Impulse könnten nicht mehr zeitgerecht sein. Hier kann es also durchaus Sinn machen, auf intuitiven Einschätzungen, die die Zukunft betreffen, weniger erfahrene Mitarbeiter anzuhören und in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen.
So, das war’s wieder einmal für dieses Jahr. Ich wünsche allen Change Tipp Lesern eine schöne Adventszeit sowie ein besinnliches Weihnachtsfest. Möge ihnen der bevorstehende Jahreswechsel viel Mut und Motivation geben, ihre anstehenden Entscheidungen intuitiv wie auch mit dem nötigen Sachverstand zu treffen. Dazu wünsche ich ihnen auch viel Glück und Zufriedenheit im kommenden Jahr 2016.
September 2015
Durch Google und SAP als Vorreiter wird Mindfullness immer trendiger.
Mindfullness-Meditation (Achtsamkeits-Meditation) steht im Trend. Sie verspricht weniger Stress, bessere Konzentration, mehr Kreativität. Mehr Bewusstheit für sich selbst und die Umgebung sind die Folgen.
Dies bestätigen auch die EEG-Studien (Elektroenzephalographische Messungen der Hirnfrequenz) die an Yogis und japanischen Zen-Mönchen durchgeführt wurden. Im Vergleich zu den nicht meditierenden Probanden stellten sich über Jahre mehrfach folgende Vorzüge der Meditation heraus:
- Die Hiernfequenz stellt sich in eine niedere Schwingung ein. D.h. man wird entspannter, der Focus der Meditation ist nach innen gerichtet.
- Es konnte nachgewiesen werden, dass Menschen mit Zen-Erfahrung eher in der Lage sind, während der Meditation, die für die Kreativität so wichtigen Alpha und Theta-Wellen selber zu produzieren und dies ohne einzuschlafen.
- Die Schwelle zwischen unserem Bewussten und Unbewussten wird durchlässiger, was heisst, dass wir vermehrt aus unserem Unbewussten schöpfen können. Indem wir unser bewusstes Denken leer machen, z.B. durch zählen der Atemzüge, sind wir nach einem Meditationstraining besser in der Lage, Unbewusstes nach oben in unser Bewusstsein steigen zu lassen.
- Diese Duchlässigkeit fördert unsere Kreativität. Insofern lässt sich praktische Kreativität als die Fähigkeit definieren, Informationen aus dem Unbewussten Form zu geben. (d.h. Ideen zu konkretisieren, bzw.in Worte zu fassen).
- Meditierende schütten weniger Corisol aus, so dass sich das Stressniveau reduziert.
- Dadurch ist es offensichtlich möglich, durch Meditation den Stress zu reduzieren und das neuronale Wachstum in der Hirnregion zu fördern.
- Dies führt wiederum zu mehr Körper-Bewusstsein, d.h. wir nehmen Symptome des Körpers bewusst wahr.
- Durch dieses Körperbewusstsein erkennen wir gesundheitsschädliche Entwicklungen frühzeitig.
- Zudem zeigt sich bei Meditierenden eine bessere Empatiefähigkeit. (Eine zentrale Kompetenz zur Entwicklung eines gesunden Teamgeistes sowie die Etablierung einer leistungs- und menschenorientierten Unternehmenskultur).
Der Nutzen für den Alltag kann kurz gesagt auf einen Nenner gebracht werden.
Meditation hilft, dass man mit einem klaren Geist unterwegs sein kann. Dadurch gewinnt man mehr Bewusstsein für sich selbst und das, was gerade so rundherum geschieht. Was im Meditationsprozess erfahren wird, soll im Alltag positive Spuren hinterlassen. Hiezu noch einige praktische Hinweise zur Mindfullness-Meditation.
Sie fördert die Präsenz
Allzuoft wird ein grosser Teil der mentalen Energie mit Dingen verschleudert, die man nicht mehr ändern kann, weil sie einfach vorbei sind! Oder man wird in Szenarien gesteckt, die man zukünftig nicht beeinflussen kann.
Achtsamkeit – nicht nur Konzentration
Obwohl man in der Meditation die Gedanken auf einen Punkt bündelt, z.B. auf den eigenen Atem, steht Achtsamkeit für etwas Umfassenderes. Bei der Konzentration fokussiert man sich kurzfristig auf eine bestimmte Tätigkeit oder das Erreichen eines bestimmten Ziels. Störende Gedanken, Bilder, Gefühle und Eindrücke werden vermieden. Wenn man jedoch achtsam ist, werden diese auch wahrgenommen. Ich lasse sie zu, betrachte sie ohne jegliche Bewertung von gut oder schlecht. Dadurch lasse ich mich nicht auf sie ein, sie sind einfach da. Es wird also nichts verdrängt . Aber Achtung, Gedanken und Bilder sind wie Klebstoff, allzu gerne bleibt man haften! Tägliche Achtsamkeitsübungen sind erforderlich!
Das Leben spielt im Hier und Jetzt
Die Achtsamkeit hilft uns,dass wir uns des aktuellen Augenblicks bewusst sind und damit mitten in unserem Leben stehen. Nur so können wir gute Entscheidungen treffen.
Spirituell aber glaubensunabhängig
Es spielt überhaupt keine Rolle, ob und zu welcher Religionsgemeinschaft man gehört. Mindfullness ist eine mentale Arbeit und daher im weiteren Sinne spirituell.
Historisch aber nicht veraltet
Niemand weiss wie lange es Achtsamkeitsmeditation überhaupt schon gibt. Bekannt ist, dass sie in alten Kulturen schon früh praktiziert wurde. z.B. Bhuddismus. Seit einigen Jahren erkennt die Wissenschaft, die Wirtschaft und nicht zu letzt die Medizin ihren Nutzten zu schätzen. Z.B.:
- Im Gesundheitswesen zur Behandlung von Burnout-Prävention
- Zur Pflege der Unternehmenskultur
- Erhöhung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit
- Zur Gestaltung effektver Meetings
- Förderung der Gelassenheit
- Förderung der Zufriedenheit aller
- Usw.
Ja, das wars wieder einmal liebe Change-Tipp Leser und Leserinnen. Ich wünsche ihnen im letzten Quartal 2015, dass sie mit einem klaren Geist und grossem Bewusstsein all ihre Aufgaben zufrieden und gelassen angehen können.
Viel Erfolg und bis zum nächsten Mal.